Poker Pros und der Aberglaube – Dragan Galic

Von Lisa Horn

Nach Teil 1 geht unsere Artikel-Serie weiter… wer glaubt ans Glücksschweinderl, wer denkt an Mama, wer überkreuzt die Finger oder wer hält beim Showdown die Luft an? Aberglaube und Poker sind fest miteinander verbunden und doch wollen viele Pokerspieler/innen so gar nichts davon wissen.

Dragan Galic (Bildquelle: PokerNews.com)
Dragan Galic (Bildquelle: PokerNews.com)

Wir wollten es schon wissen – wer ist abgergläubisch, wer behält kühlen Kopf? Diese Woche hat uns der CAPT Gesamtsieger 2009, Dragan Galic, mehr über seine Einstellung zum Aberglauben erzählt.

Wer hätte das gedacht, nein Galic ist kein bisschen abergläubisch, in seinen Augen gibt es nichts was sich im Leben wiederholt oder nicht auf natürliche Art und Weise erklärt werden kann. Das klingt ganz nach einem Naturwissenschaftler.

Und was ist mit Glücksbringern? „Die hab ich in meinem Leben schon zu Hauf geschenkt bekommen, und mir sogar selbst welche gekauft, wie z.B. einen Skarabäus aus Ägypten, aber die Sachen sind bei mir noch nie zum Einsatz gekommen.“

Aber selbst wenn man selbst nicht abergläubisch ist, als Pokerprofi gibt es genug Erlebnisse und auch Galic kann aus dem Nähkästchen plaudern. Bei einem etwas größeren Turnier irgendwo in Europa bricht einem Mitspieler bei seinem Glückskäfer ein Bein ab, Galic meint, dass der „arme Junge fast angefangen hat zu weinen und immer wieder betont hat, dass das kein gutes Ende nehmen werde.“ Keine Stunde später, war dieser aus dem Turnier ausgeschieden. Für Galic nur eine weiter Betstätigung sich besser auf sich selbst zu verlassen: „Was sagt uns das?? Wenn man lang genug an etwas denkt dann wird sich das auch bewahrheiten, und genau das ist der Grund weshalb ich nur positive Gedanken hege. Hätte er nicht so extreme Gedanken an seinen Glücksbringer verschwendet, wäre wahrscheinlich das selbe passiert, bloß mit dem Unterschied das nicht sein Käfer schuld gewesen wäre!“

Galic hälts mehr mit der Optik und nimmt zumindest Card-Protectoren zu Hilfe, wenn man das überhaupt als „Hilfe“ bezeichnen kann. Trotzdem muss er sich dann doch noch was eingestehen: „Ein kleines Manko hab ich doch noch gefunden, und zwar hab ich zu jedem Turnier meine Sonnebrille und Kopfhörer dabei, obwohl ich die Kopfhörer gerade mal zu 30% und die Brille sogar nur zu 3% nutze.“

Bei so konkreten Angaben hegen selbst wir kaum noch Zweifel, dass Dragan Galic seine Mitte gefunden hat.