Formel1

Harte Vorwürfe gegen Bin Sulayem FIA-Boss wollte Formel-1-Premiere in Las Vegas verhindern

Mohammed Ben Sulayem wird erneut schwer beschuldigt.

Mohammed Ben Sulayem wird erneut schwer beschuldigt.

(Foto: Hasan Bratic/dpa)

Die Formel 1 feierte im November eine schillernde Premiere in Las Vegas. Doch offenbar sollte das Rennen verhindert werden. Laut eines Whistleblowers wies FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem seine Mitarbeiter an, die Strecke für die Premiere nicht freizugeben.

Die Formel 1 produziert auf Funktionärsebene weiter Negativ-Schlagzielen. Nach den schweren Vorwürfen gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner durch eine Mitarbeiterin wird auch FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem schwer belastet. Wie die BBC unter Berufung auf einen Informanten berichtete, soll der Boss des Automobil-Weltverbandes seine Mitarbeiter angewiesen haben, die Strecke in Las Vegas für die Formel-1-Premiere nicht freizugeben.

Der 62-Jährige aus den Vereinigten Arabischen Emiraten soll laut einem internen FIA-Bericht, der von der BBC eingesehen wurde, die Anweisung gegeben haben, "Bedenken zu finden, um die FIA davon abzuhalten, die Strecke vor dem Rennwochenende zu zertifizieren". Laut dem im Compliance-Bericht erwähnten Whistleblower lautete die Maßgabe, "Schwachstellen an der Strecke zu finden, um die Lizenz zu verweigern".

Der frühere Rallye-Fahrer bin Sulayem hatte im Dezember 2021 die Nachfolge von Jean Todt angetreten. Das Rennen in Las Vegas, das im vergangenen November Premiere feierte, wurde vom Formel-1-Management um Stefano Domenicali als Leuchtturm im Rennkalender stilisiert.

Am Montag hatte die BBC bereits unter Berufung auf dieselbe Quelle behauptet, bin Sulayem habe beim Großen Preis von Saudi-Arabien im vergangenen Jahr erfolgreich gegen eine Bestrafung von Ex-Weltmeister Fernando Alonso interveniert. Der Spanier hatte das Rennen in Dschidda als Dritter beendet, der Aston-Martin-Pilot erhielt aber eine Zehn-Sekunden-Strafe, weil er eine vorherige Fünf-Sekunden-Strafe während des Rennens nicht korrekt abgesessen hatte. Das wurde im Zuge einer Berufung seines Teams einige Stunden später revidiert.

Der Weltverband bestätigte am Dienstagabend der Nachrichtenagentur AFP, "dass der Compliance-Beauftragte einen Bericht erhalten hat, in dem mögliche Anschuldigungen detailliert aufgeführt sind, die einige Mitglieder ihrer Führungsgremien betreffen". Weiter hieß es: "Die Compliance-Abteilung bewertet diese Vorwürfe, wie es in solchen Situationen üblich ist, um sicherzustellen, dass das Verfahren eingehalten wird."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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