EPT London: Deutscher am Final Table

Von Martin Tschiggerl

Es ist vollbracht: Der Final Table bei der PokerStars.com EPT London steht. Und wie zu erwarten, wird er mit deutscher Beteiligung über die Bühne gehen. Allerdings leider nicht mit ganz soviel Beteiligung, wie man es sich aufgrund der guten Ausgangssituation zu Beginn des vierten Tages erhoffen durfte.

Denn von den vier deutschsprachigen Spielern, die in den Run auf den Final Table gestartet waren, hat es mit Nikolai Senninger gerade mal einer schlussendlich wirklich unter die letzten Acht des Turniers geschafft. Doch alles der Reihe nach.

Von Beginn an ging es zügig zur Sache im Hilton Hotel in London. Von den 24 Spielern verabschiedete sich einer nach dem anderen aus dem Event. In den ersten beiden Levels des Tages mussten gleich acht Spieler die Plätze räumen. Darunter die letzte Frau im Teilnehmerfeld Annette Obrestad und der November Niner Kevin Schaffel. Dann an 14. Stelle erwischte es mit dem Chessmaster Ivo Donev ausgerechnet den einzigen Österreicher unter den vier deutschsprachigen Spielern als Ersten. Donev pushte mit A [key:card_hearts] 10 [key:card_hearts] All In und fand in Martin Gudvangen einen Caller. Da Gudvangen A [key:card_clubs] Q [key:card_spades] zeigte, brauchte der einzige österreichische Braceletgewinner schon einiges an Glück, das er allerdings leider nicht hatte. Die GBP 23.000 Preisgeld entschädigen hoffentlich.

Als nächstes verabschiedete sich Benny Spindler an die Rails. Zunächst musste er ordentlich Federn lassen, als er mit Pocket Nines All In pushte und von Vivek Rajkumar mit K9 gecallt wurde. Eigentlich ein sehr gutes Setup für Benny, doch Fortuna hatte an diesem Tag keine Liebe für ihn. Bereits am Flop fiel der König und da weder Turn noch River den Re-Suckout brachten, blieb Benny mit einem deutlich dezimierten Chipstack zurück. Das Ende kam dann deutlich unspektakulärer mit AK gegen die Pocket Queens von Marty Smith, der gleich am Flop sein Set traf und Spindler als 12. für GBP 28.000 aus dem Turnier warf.

Da es als nächsten an 11. Stelle gleich Tobias Reinkemeier erwischte, liegt es nun einzig und allein an Nikolai Senninger wiedermal für einen deutschen EPT Sieg zu sorgen. Leicht wird er es allerdings dabei nicht haben. Denn mit 2.175.000 hat er nicht mal ein Drittel der Chips des Chipleaders Aaron Gustavson, der mit 7.140.000 Chips ins Rennen gehn wird. Außerdem lauert an seiner Seite mit Peter Eastgate immerhin noch der amtierende Weltmeister. Drücken wir ihm also die Daumen!

Hier der Chipcount der letzten Acht:

1 – Aaron Gustavson 7.140.000
2 – Peter Eastgate 3.535.000
3 – Martin Gudvangen 3.510.000
4 – Nikolai Senninger 2.175.000
5 – Dominic Cullen 2.105.000
6 – Raymond Wu 1.535.000
7 – Rui Milhomens 1.100.000
8 – Karim Bennani 845.000