Austrian Open – ein neuer Stern am Pokerfirmament

Ein Artikel von Wolfgang Pilecki

Die 2. Omaha Poker Championship and Austrian Open Texas Holdem No Limit etablierte sich dank der Erweiterung um drei attraktive Pokerturniere als neues Highlight in der Pokerszene.

Über hundert Pokerspieler folgten täglich der Einladung von Josef Semler, Direktor des Bregenzer Casinos und seinen Pokermanagern Joe Fuchshofer und Edgar Stuchly um sich während der Austrian Open vom 23.02. – 02.03.2003 in Turnieren und beim Cashgame zu messen.

Beim Free Rollturnier erkämpften sich Mickey Finn, Marcel Luske, Christian Danner, Ivo Donev und Jozic eine der begehrten Starttickets für das Texas Holdem No Limit Turnier. Viele Spieler nutzen die Möglichkeit bei den mehrmals täglich stattfindenden Satelites, oft bis zu drei Tische gleichzeitig, sich ein günstiges Ticket zu erobern.

Mit einer Rekordbeteiligung von 91 Teilnehmern beim Texas Holdem Limit Turnier am 23.02.03 zeichnete sich frühzeitig der Erfolg dieses Events ab. Den ersten Platz (10.740,- EUR) errang Herr Megnet aus der Schweiz der an diesem Tag neun Leben hatte, gefolgt von seinem Landsmann Tasalam (8.440,- EUR) und dem Österreicher Pfeil (6.140,- EUR).

Erfreulich war, dass 90 Teilnehmer beim Seven Card Stud (Limit) antraten. Der Schweizer Jozic bewies sein Können erneut mit einem hervorragenden 3. Platz und erhielt hierfür 9.470,- EUR. Vizemeister wurde Mr. Bendelow aus Großbritannien (13.030,- EUR). Der Sieg und 16.580,- EUR Preisgeld gingen an Herrn Peschel aus Deutschland.

Das Austrian Open Texas Holdem No Limit (1.500,- EUR Buy-In) Freezeout Turnier startete mit 67 Spielern. Die hervorragende, spielerfreundliche Struktur über 2 Tage lies allen Teilnehmern faire Chancen ohne Zeitdruck ihr Spiel frei zu gestalten. Am zweiten Tag war das hochklassige internationale Spielerfeld auf zwei Tische reduziert. Nach weiteren drei Stunden war der Finaltisch erreicht. Stundenlang wurde erbittert um jeden Jeton gekämpft.
Die Wende kam erst als der sympathische Holländer Marcel Luske, der bis zu diesem Zeitpunkt jedes halbherzige checken seiner Kontrahenten gnadenlos ausnutzte und mit einem Race bestrafte, seinen Small Blind gegen den Chipleader Tran (A) Big Blind verteidigen wollte und 7000 nachzahlte. Prompt bekam er selbst ein Race von Tran auf 40.000. Mit As/5 in Kreuz bezahlt Marcel. Spieler und Zuschauer erwarten gleichermaßen gespannt den Flop: Herz König, Kreuz König, Kreuz 5. Marcel geht mit seinem Flash-Draw All-In. Tran zahlt und zeigt beim Showdown König/10 in Pick. Die drei Könige halten, Tran hat nun annähernd die Hälfte aller Jetons. Der 8. Platz ist für Marcel besonders bitter, da es beim Superfinale keine Punkte mehr gibt und somit der Schweizer Tasalan vorzeitig Gesamtsieger wird.

Die Franzosen Alimi und Cohen beschweren sich bei der Turnierleitung über das unsportliche Verhalten von Ivo Donev. Ivo erhält daraufhin eine Zeitstrafe von 15 Minuten, seine Hand wird gepasst und sein Small Blind eingezogen. Diese Aktion kostet Ivo sein halbes Tablestack. Mit restlichen 42.000 Punkten war Ivo sichtlich geknickt, aber nicht gebrochen. Ivo ließ sich nicht unterkriegen, zeigte Zähne, kämpfte beherzt mit dem Mut eines Löwen, und arbeitete sich zum 4. Rang vor. Sichtlich beeindruckt stimmten die Schweizer Josic und Tasalam einem Deal zu. Tran mit mehr als 50% aller Jetons, kam dem Verfolgertrio etwas entgegen und wurde somit kampflos Sieger. Glückwünsche, 26.000,- EUR und ein tolles Armband mit Siegerinschrift ließen keine Wünsche offen.

Den Abschluss der Turnierwoche bildete das Superfinale im Omaha Pot Limit für welches sich insgesamt 30 Finalisten über 4 Tage qualifizieren konnten. Der Schweizer Studer, der Chinese Tang und Marcel Luske schafften sogar eine Doppelqualifizierung und starteten mit 10.000 statt 5.000 Punkten. Es wurde sich nichts geschenkt. Angelo Ju Zuoping ging bereits im ersten Spiel erfolglos gegen den Russen Ivanov All-In. Der Finaltisch hatte internationalen Flair, Tang und Gu für China, Mammone und Leonardi aus Italien, Die Russen Ivanov und Chigeney, Wüster und Kollmann als Lokalmatadoren (A) und Pilecki aus Deutschland.

Kollmann und Pilecki als Chipleader verhinderten fast eine Stunde lang jeden Flop durch Ihr aggressives Spiel. Nachdem Tang als Neunter ausschied ging Ivanov gegen Pilecki erfolgreich All-In und doppelte sein Tablestack. Nur wenige Spiele später zwang Pilecki Ivanow erneut All-In und siegte. Nachdem Mammone (7), Leonardi (6) und Wüstner (5) ausschieden ging der Russe Chigney erfolgreich mit 2 Asse, K, D gegen Pilecki 7, 8, 9, 10 All-In und verschaffte sich Respekt am Tisch. Unbeirrt stellte sich Pilecki ein weiteres Mal Chigeney siegte mit einer Straße gegen seine Asse. Kollmann und Gu boten Pilecki eine Deal an und teilten sich Platz 2 und 3. Pilecki erhielt für seinen Sieg 29.360,- EUR.

Mit Abschluss dieser hervorragenden Turnierwoche waren sich Spieler und Turnierleitung gleichermaßen einig, dass nicht nur die guten Strukturen und die attraktiven Preisgelder sondern auch die angenehme Atmosphäre Garanten für weitere steigende Teilnehmerzahlen im nächsten Jahr sein werden.