WSOP 2009: Das Turnier der Champions

Es ist vielleicht der mit der größten Spannung erwartete Event der WSOP, aber es dürfte schwierig werden, noch einen Platz zu bekommen.

Wenn Sie nämlich nicht eine von genau 33 Personen sind und einer ganz bestimmten Gruppe angehören, nämlich den Gewinnern des Main Events, werden Sie bei diesem Turnier wohl zuschauen müssen.

Das Einladungsturnier beginnt am 31. Mai und steht nur den 25 noch lebenden WSOP-Siegern offen. Es ist eines der nur vier von ESPN übertragenen Turniere in diesem Sommer.

Phil Hellmuth (1989) und Johnny Chan (1987, 1988) werden beim Champions Invitational dabei sein.
Phil Hellmuth (1989) und Johnny Chan (1987, 1988) werden beim Champions Invitational dabei sein.

Geld gibt es in diesem Turnier ebenso wenig zu gewinnen wie ein Bracelet, der Gewinner erhält jedoch eine Ehrentrophäe, die nach den Erfindern der Turnierserie – den Binions – benannt ist, sowie eine restaurierte Corvette von 1970.

WSOP-Mediendirektor Nolan Dalla sagte dazu: „Das wird ein riesiger Phototermin. Wahrscheinlich wird dieser Event mehr Aufsehen erregen als alle anderen außer dem Main Event.“

In 39 Jahren hat es insgesamt 33 verschiedene Main-Event-Gewinner gegeben.

Acht davon – darunter die dreimal siegreichen Johnny Moss und Stu Ungar – sind verstorben, und Bobby Baldwin, der 1978 gewann, hat seine Teilnahme kürzlich abgesagt.

Die anderen Champions freuen sich jedoch sichtlich.

„Natürlich spiele ich mit“, sagte Phiol Hellmuth gegenüber PokerListings. „Es ist eines der vier ESPN-Events, und ich spiele gerne gegen meine Freunde.“

„Ich spiele auf jeden Fall“, ließ Greg Raymer, Titelträger 2004, verlauten. „Mir gefällt die Idee, und ich habe ein solches oder ähnliches Turnier schon mehrfach bei (WSOP Leiter] Jeffrey Pollack angeregt.“

Der amtierende Meister Peter Eastgate erklärte gegenüber PokerListings, dass er zum Favoritenkreis zählen sollte.

„Ich müsste einer der stärksten Spieler sein, denn ich habe mich in einem der größten Teilnehmerfelder durchgesetzt.“

„Natürlich darf man Champions wie Doyle Brunson, Huck Seed und Phil Hellmuth nicht außer Acht lassen, die sich nach ihrem Sieg an der Weltspitze etablieren konnten.“

Nach den Maßstäben, die Peter Eastgate anlegt, müsste allerdings Jamie Gold, der Champion des Jahres 2006, zum Favoriten gekürt werden. Er gewann 12 Mio. Dollar, nachdem er sich in einem Feld von 8773 Spielern durchgesetzt hatte.

Der junge Däne hatte es dagegen im letzten Jahr auf dem Weg zu dem 9,1 Mio. Dollar schweren Ersten Platz mit 6842 Gegnern zu tun.

Gold zeigte sich ebenso wie die meisten WSOP-Sieger, mit denen PokerListings sprach, stolz und voller Vorfreude auf das Turnier gegen seine Vorgänger und Nachfolger.

„Eine 40-jährige Geschichte voller Abenteuer und Anekdoten rankt sich um das prestigeträchtige Turnier“, sagte Gold. „Dieser Event trägt dem Rechnung und gibt uns die einmalige Chance, gegeneinander anzutreten. Es wird ein tolles Turnier.“

Raymer zeigte sich derselben Meinung.

„Ich bin sehr stolz auf das, was mir 2004 gelungen ist. Die Gruppe der Champions ist sehr klein, und es ist eine Ehre, in dem Turnier dabei zu sein.“

Obwohl alle ehemaligen Champions ihre Absicht bekundeten, den Event zu spielen, wies Hellmuth darauf hin, dass seine Aufmerksamkeit vor allem den Bracelet-Events gilt.

„[Der Champions Event] wird viel Spaß machen, aber es gibt kein Bracelet für den ersten Platz. Also werde ich mich bemühen, aber mit einem Auge immer auf die Bracelet-Events schauen, während ich spiele.“

Dalla erläutert, warum er glaubt, dass das Champions Invitational der WSOP eine Lücke füllen wird, die zwischen der Turnierserie und dem Pokerfan zu Hause entstanden ist.

„Wir sind uns ja wohl einig, dass die WSOP-Events sich in den letzten Jahren so entwickelt haben, dass heute nur noch unbekannte Gesichter an den Finaltischen sitzen“, so Dalle. „Das ist an und für sich nichts Schlechtes. Aber die Leute wollen auch die Legenden sehen. Mit diesem Turnier haben wir einen schönen Weg gefunden, genau dafür zu sorgen, auch wenn es vielleicht das einzige Mal in diesem Jahr ist. Nimmt man dann noch den Namen Jack Binion dazu und ein ziemlich cooles Auto als ersten Preis, sollte für alles gesorgt sein.“

Das Einladungsturner beginnt am 31. Mai um die Mittagszeit in Las Vegas und wird ab 4. August bei ESPN ausgestrahlt.