EPT San Remo: Turnier der Superlative

Nachdem der Turniersaal des Casino Sanremo schon gestern aus allen Nähten platze, wurde die Teilnehmerzahl heute sogar noch überboten. Unglaubliche 600 Spieler fanden sich an den Tischen ein. Insgesamt gingen hier in San Remo somit 1.178 Spieler an den Start. Dies ist das größte Starterfeld, dass es bei einer EPT (mit Ausnahme des PCA) jemals gegeben hat. Es wird um einen sagenhaften Preispool von €5.713.000 gespielt, allein der Sieger wird €1.508.000 mit nach Hause nehmen.

Der erste deutsche Spieler, der sich verabschieden musste, war PokerStars.de ShootingStar Sebastian Ruthenberg. Nach einem Raise vom Cut-off pushte Seb vom Big Blind seine gut 6.000 Chips mit . Der Spieler im Cut-off callte sofort und drehte Asse um. Das Board brachte und somit musste Luckbox früh seinen Stuhl räumen. Moritz Kranich erwischte dagegen einen absoluten Blitzstart. Erst gewann er einen Pot mit einem gefloppten Full House, kurz darauf bekam er die Damen. Vor dem Flop raiste der Hamburger, drei Spieler callten und zu viert sahen sie einen Flop mit . Moritz sowie die beiden Spieler hinter ihm checkten. Der Button dagegen spielte Potsize an und nur Moritz callte. Turn und River wurden durchgecheckt und als Kranich die Damen zeigte, muckte sein Gegner seine Hand. Doch so gut der Tag angefangen hatte, so schlecht sollte er enden. Denn in der zweiten Hälfte des Tages ging nicht mehr viel zusammen. Zunächst verlor Moritz einen riesen Pot, nach dem ihm lediglich 7.000 Chips blieben. Leider konnte er sich von diesem Schlag nicht mehr erholen. Das Aus kam als alle zu Moritz in mittlerer Position foldeten, und der seine letzten 6.000 Chips mit in die Mitte schob. Der Button callte sehr schnell und drehte Damen um. Im Flop kam sofort die dritte Dame und am Turn war Moritz bereits drawing-dead.

Eine starke Leistung zeigte zunächst auch Marko Neumann. Er spielte von Anfang an sehr aggressiv und kontrollierte seinen Tisch nach Belieben. Normalerweise ist der aus Recklinghausen stammende Spieler kein Freund von Slowplay. Doch als er im letzten Level ein Set Kings floppte schien ihm die Situation geeignet. Am Flop checkte er behind. Sein Kontrahent interpretierte dies wie gewünscht als Schwäche und am Turn schnapppte die Falle zu. Nach einer Blank setzte sein Gegner am Turn zunächst 2.100 und ging nach dem Call von Marko und einer weiteren Blank am River all-in für seine restlichen 6.500. Neumann hatte erfolgreich einen Bluff induziert, denn sein Gegner hatte das Board komplett verfehlt. So baute Marko seinen Stack auf 42.000 Chips aus. Aber auch er musste dann einen herben Rückschlag hinnehmen. Er raiste mit , ein Spieler callte und eine weiterer erhöhte auf 8.000. Marko pushte daraufhin, wurde von Damen gecallt, die sich sogar zum Full House verbesserten und verlor gut 33.000 seiner 65.000 Chips.

Die Fahnen der PokerStars.de ShootingStars hält Florian Langmann hoch. Sein Stack schwankte zwischen zwischen 16.000 und 25.000, doch im letzten Level des Tages gab es den nötigen Schub nach oben. Florian raiste aus mittlerer Position auf 1.625, woraufhin der Spieler hinter ihm auf 6.000 erhöhte. Nach kurzem Überlegen ging Langmann mit und seinen verbleibenden 20.000 all-in. Sein Gegner callte sofort mit seinen restlichen 6.500 und zeigte . Es war ein klassisches Race. Am Flop kam jedoch sofort die dritte Neun. Und damit nicht genug, denn der River brachte die vierte Neun und somit Quads für Langmann! Am Ende schloss er den Tag mit fast 50.000 Chips ab.

Weniger erfreulich lief der Tag dagegen für das Team PokerStars Pro. Denn nur Katja Thater, Isabelle Mercier (38.000) und Lokalmatador Luca Pagano (25.000) schafften es in Tag zwei. Alle anderen, unter ihnen auch der amtierende Weltmeister Peter Eastgate, mussten bereits die Segel streichen. Katja hatte aber ebenfalls schwer zu kämpfen und tütete am Ende gerade einmal 13.000 Chips ein. Immerhin mehr als beispielsweise Patrik Antonius, Danny Ryan, Evelyn Ng, Ilari Sahamies, Julian Thew und der Österreicher Markus Golser, die alle bereits ausgeschieden sind.

Von den deutschen Spielern schafften es zudem Nasr el Nasr (40.000), Nico Behling (13.200), Matthias Much (34.000), Cort Kibler-Melby (42.000), Haward Speer (10.000), Helfried Bernhardt (25.000) und Mathias Kürschner (30.000). Aus Österreich sind Ivo Donev (17.000) und Erich Kollmann (28.000) auch am zweiten Tag dabei. Landsmann Ljubomir Josipovic ist mit über 70.000 sogar vorn dabei. Chipleader ist Vicenzo Spinelli aus Italien mit ca. 78.000 in Chips.

Die offiziellen Chipcounts werden erneut erst vor Beginn von Tag 2 vorliegen. Insgesamt werden dann ca. 470 Spieler zurück an die Tische ins Casino Sanremo strömen

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