Swiss Poker Casino – Opfer medialer Hetze?

Von Lisa Horn

Seit Mitte Februar hat das „Swiss Poker Casino“ in Siebnen (Kanton Schwyz) geöffnet. Die Medien berichteten darüber – aber in geteilter Weise. Die einen kündigten die Eröffnung an, die anderen wollten die „dunkle“ Vergangenheit des Casino Initiators kennen.

Die Schweiz als Poker-Paradies – es ist noch keine zwei Jahre her, dass das möglich ist. Eine Sonderregelung der ESBK (Eidgenössischen Spielbanken Kommission) erlaubt es Poker-Turniere zu organisieren. Dabei müssen nicht nur die Auflagen der ESBK, sondern auch die des jeweiligen Kantons befolgt werden. Eröffnet ein reines Poker-Casino, so müssen auch in diesem Fall die Auflagen der ESBK eingehalten werden – Poker in Turnierform, no Cash-Games allowed!

Auch in Siebnen im Kanton Schwyz hat Mitte Februar ein Poker-Casino eröffnet und bietet täglich Turniere an. Die „Zisch“ (Neue Schwyzer Zeitung) berichtet, über eine „Medienhatz“ gegenüber dem Poker-Room Gründer Markus Bartolini. Dieser wäre laut Berichten bereits negativ aufgefallen. Die Geschäftsführerin des „Swiss Poker Casinos“ Ilka Tober meint aber gegenüber der Zeitung, dass man sich keine Unseriösität leisten könne, schließlich seien die Auflagen der Behörden sehr streng und die habe man erfüllt.

Ein solcher Fall wie dieser ist in der Schweiz derzeit nicht selten. Denn auch andere Poker-Turnier-Organisatoren hatten bereits mit übler Nachrede zu kämpfen. Der Grund dafür? Vielleicht Neid? Die Poker-Rooms und Turnierveranstaltungen schießen in der Schweiz derzeit wie Pilze aus dem Boden. Mißgunst wird zur Tagesordnung.

Wenn sich die Veranstalter gegenseitig ruinieren möchten, sich über Medien, Foren, o.ä. eine Hatz liefern um ihre Eitelkeiten zu zelebrieren – dann bitteschön, jedem wie es beliebt… aber letztendlich fällt der negative Beigeschmack nicht auf Personen, sondern auf das Pokerspiel zurück. Und das wäre schade, gilt die Schweiz doch in der Poker-Liberalisierung als einer der Vorreiter.