Holländische Steuerbehörde ist den Online Spielern auf den Fersen

Von Lisa Horn

Erst letzte Woche hat der niederländische Justizminister Hirsch Ballin dem Abgeordneten Haus mitgeteilt, dass er alle Online-Glücksspiel-Provider, die niederländische Staatsbürger nicht von ihrem Service blocken, strafrechtlich verfolgen wird. Und nun geht es auch den Konsumenten selbst an den Kragen – die Steuerfahnder sind den Online-Spieler/innen auf den Fersen.

Holländische Online-Spieler/innen haben in den letzten Tagen vermehrt Zahlungsaufforderungen erhalten und zwar für undeklariertes Einkommen. Die Steuerbehörden dürften viele Nick-Names aus dem Online-Gaming-Bereich ausfindig gemacht haben und diese dann mit dem realen Namen gekoppelt. So konnten sie viele Steuersünder finden und gleichzeitig auf den Online-Poker-Ban „aufmerksam“ machen. Die Überraschung der betroffenen Personen ist überdies groß. Kann man sich nämlich nicht erklären, wie die Steuerbehörde die Nick-Names der Spieler/innen ausfindig machen konnte.

Und nicht nur jene Spieler/innen, die auf den ausländischen Seiten (in Holland illegal) gespielt hatten, nein auch jene User die auf der Holland Casino Site spielten, bekamen ein Steuerschreiben ihre Gewinne nachträglich zu versteuern. Gleichzeit wurde Informationsmaterial beigelegt in dem Steuergesetz und Steuersätze vermerkt sind.

Erst letzten September hatte der niederländische Senat ein neues Glücksspiel-Steuergesetz eingeführt. Dabei handelte es sich vor allem um Online Glücksspiel – besonders auf ausländische Angebote hatte man es abgesehen. Trotzdem diese bis dato in Holland illegal sind, stört das die User wenig. Ein Grund mehr, sich hier verlorenes Geld zurückzuholen – Steuergeld um genau zu sein. Steuergeld das bei einem Spiel bei den Holland Casinos nicht in das Rad der Finanz gekommen ist.

Die User sind sauer und ratlos – die wichtigste Frage die zu klären ist, ist wie die Behörden zu den Nick-Names gelangen konnten? Vielleicht ist so ein Zahlungsaufschub möglich?