CHF 420 Millionen für Videogames – Schweiz versinkt in Spielsucht

Die Spielsucht mit Videogames ist in der Schweiz 2007 massiv gestiegen. Experten schätzen, dass bereits über 70’000 meist Jugendliche süchtig sind, dies mit stark steigender Tendenz.

42 Milliarden Dollars setzte die Branche weltweit um, in der Schweiz allein 420 Millionen, was einem Plus von 40 Prozent gegenüber 2006 entspricht! Allerdings wird die Gefahr dieser Videospiele in der Schweiz noch krass unterschätzt. Aus einer Studie des Pew Internet & American Life Project geht hervor, dass 99 Prozent der 12- bis 17jährigen Jungen und 94 Prozent der Mädchen in den USA auf der Konsole, dem PC, dem Handy oder dem Portable Videogames spielen.

In einem aktuellen Bericht in Frankreich gibt es dort bereits rund 800’000 Spielsüchtige, von denen rund 10 Prozent in Behandlung sind. Kritisiert werden dabei die sogenannten „Multijoueurs“ vom Typ „World of Warcraft“, dem meistverkaufsten Videogame, bei dem mehrere Spieler teilnehmen und – ähnlich dem Schneeballspiel – in höhere „Sphären“ aufsteigen können, was die Sucht stark fördert. In Frankreich wurde bereits eine Notnummer für Familien eingerichtet. François Fondard, Präsident der Union nationale des associations familiales analysiert dazu: „On constate une méconnaissance et un manque d’informations des parents qui créent une asymétrie dans les foyers.“