Bank Transaktionen trotz Verbot

Von Lisa Horn

Laut neuem deutschen Glücksspiel-Staatsvertrag ist jegliche Art von Glücksspiel außerhalb von staatlichen Spielbanken – dazu gehört auch Online-Glücksspiel – verboten. Dennoch wird fleißig gezockt, und das mit Unterstützung von Bankinstituten.

Verbote können Poker-Fans nicht abhalten ihrem liebsten Hobby nachzugehen, knapp 400.000 Deutsche sitzen lieber vor dem Computer als sich in Casinos aufzumachen. Gespielt wird dabei nicht am Arbeitsplatz, sondern abends oder nachts im eigenen Heim.

Dabei werden sie von Banken indirekt unterstützt, denn diese verhindern es nicht Transaktionen durchzuführen oder Kredite zu geben. Bei letzterem verdient die Bank nicht nur an den Zinsen, sondern bekommt auch noch die Kreditkartengebühren der Online-Casinos.

Im Prinzip ist aber das verboten. Der Kunde ist König, aber warum wird das Verhalten der Banken nicht geahndet? Warum reagieren die Kreditkatenfirmen nicht? Im Prinzip wäre es ein Leichtes keine Transaktionen mehr durchzuführen, denn aufgrund einer Kennziffer sind Durchführungen aus dem Glücksspielbereich identifizierbar.

Die Deutsche Staatsanwaltschaft meint dazu, dass jeder Fall geprüft werden müsse um ein Vergehen nachzuweisen. Die Banken wiederum berufen sich darauf, dass es nicht ihre Aufgabe sei, zu überprüfen was ihr Kunde wo kauft oder konsumiert.

Das Deutsche Glücksspielmonopol wird durch den Spielerschutz gerechtfertigt, aber wenn die Banken nach dem Prinzip „wo kein Kläger, da kein Richter“ verfahren, dann wäre es mit dem Spielerschutz nicht weit her. Ein weiteres Beispiel dafür, dass mit Verboten anscheinend nicht das erwirkt werden kann, was als Ziel definiert wurde…