Trotz Aufschub erste Konsequenzen

Von Lisa Horn

Erste Konsequenzen im Domain Fall von Kentucky, denn Absolute Poker und UltimateBet ziehen sich aus diesem Bundesstaat zurück. Beide waren diese Woche schon einmal in den Schlagzeilen. Jetzt handelt es sich aber um eine positiven Schritt für die Kunden – nicht für die Kunden in Kentucky, aber für alle restlichen Absolute Poker und UltimateBet User. Eine Entscheidung, die das Mutterunternehmen bereits vor dem Urteilsspruch trifft.

Der Besuch von 141 namhaften Glücksspiel-Sites ist für Bürger des Staates Kentucky seit September verboten. Dieses Urteil wurde bereits angefochten – erfolglos. Durch Interventionen der „Poker Players Alliance“ (PPA) und neuen Beweisen der„Interactive Media Entertainment Gaming Association“ (iMEGA), dass Poker kein Glücksspiel sei, wurde ein neuerlicher Gerichtstermin für 3. Dezember erwirkt.

Doch schon vor diesem Hearing gab die Mutterfirma von Absolute Poker und UltimateBet – Tokwiro – bekannt, dass man ab sofort IP Adressen von Usern aus Kentucky blocken würde. Dieser Schritt entspreche dem Urteil des Franklin Bezirksgerichts vom Oktober.

Warum das Unternehmen diesen Schritt gemacht hat ist unklar, fest steht jedoch, dass Kentucky mit einer Domain-Beschlagnahmung gedroht hat, sollten die 141 Domain-Inhaber ihre Dienste weiter anbieten. Bis dato hat nur Tokwiro tatsächlich seinen Dienst gesperrt, keine Anmeldungen, Einzahlungen oder Transfers sind mehr möglich. User eines bestehenden Accounts können ihre Einlagen noch abziehen.

Vielleicht möchte das Unternehmen, nach den unangenehmen Skandalen endlich aus den Schlagzeilen kommen.

Das lässt zumindest das Statement des Tokwiro COO, Paul Leggett, seitens der Presse vermuten: „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil wir der Mehrzahl unserer Kunden, die eben nicht in Kentucky sind, einen uneingeschränkten Zugang ohne Zwischenfälle zu unseren Diensten ermöglichen und erhalten wollen.“

Bei Gericht ist das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen, denn am 3. Dezember hätte es zu einem neuerlichen Hearing kommen sollen. Daraus wurde allerdings nichts, denn der Gerichtstermin für 3. Dezember wurde nun neuerlich aufgeschoben – auf 12. Dezember. Das Gericht müsse sich noch etwas länger mit den neu eingebrachten Fakten der iMEGA befassen, so die Begründung.