Neuigkeiten im Domain-Fall von Kentucky

Von Lisa Horn

Seit Mitte September ist der Besuch von 141 Domains mit Glücksspielinhalten für die Bewohner von Kentucky verboten, darunter namhafte Anbieter wie FullTilt Poker, PokerStars, AbsolutePoker, Doylesroom oder Bodoglife.

Die Entscheidung wurde angefochten – das ernüchternde Ergebnis: bis 17. November müssen die Domainbetreiber ihren Dienst für Kentucky geschlossen haben. Jetzt wurde die richterliche Entscheidung aber aufgeschoben – es soll zu einem weiteren Hearing kommen. Ein Etappensieg für die Verfechter der Internet-Freiheit, allen Pokerbegeisterten und engagierten Organisationen wie der „Poker Players Alliance“ (PPA).

Nicht nur Anwälte der betroffenen Unternehmen sind in diesen Fall involviert, sondern auch die „Interactive Gaming Councils“ (IGC), das „Interactive Media Entertainment“, die „Gaming Association“ (iMEGA), die „Internet Commerce Association“ (ICA) und der größte Domain Registrar und Verwalter von Kentucky – die „Network Solutions.

Allen voran aber setzt sich aber die „Poker Players Association“ (PPA) besonders ein, dass der Entschluss der Domain-Sperrung nicht durchgesetzt wird – es wäre ein schlimmer Präzedenzfall und könnte ein „Vorbild“ für weitere Staaten sein. Dieser „Juristischer Wildwuchs in Kentucky“ müsse im Keim erstickt werden. Die Auswüchse des UIGEA seien nicht mehr kontrollierbar.

Eine aktuelle Pressemeldung der PPA verweist jetzt auf eine neuerliche gerichtliche Anhörung. Dieses hätte am Stichtag des Urteils vom Oktober sein sollen – nämlich heute Montag am 17. November. An diesem Tag hätte auch das Service der 141 Domains für die User in Kentucky eingestellt werden sollen. Jetzt wurde dieser Termin aber auf 3. Dezember verschoben.

Aufgrund von neuerlichen Beweis-Einreichungen der PPA, das Poker nicht auf Glück, sondern Geschick basiere und demnach das erste Urteil vom Oktober eine Fehlentscheidung war, will sich das Franklin Bezirksgericht von Kentucky länger beraten.

Die PPA ist überzeugt, dass das Franklin Bezirksgericht beim nächsten Hearing im Dezember ihr letztes Urteil schnell redigieren wird. Denn es wäre ein Urteil auf Kosten der Einwohner von Kentucky und alle Poker-Begeisterten im Land.