Sebastian Ruthenberg ist in der Weltspitze angekommen!

Zunächst nochmal die nackte Meldung, für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Mit einem schnellen Sieg im Heads-up über den Iren Fintan Gavin hat sich der Hamburger Pokerspieler Sebastian Ruthenberg den Sieg bei der EPT Barcelona geholt. Auch finanziell ein kaum noch zu überbietender Meilenstein: Exakt 1,361 Millionen Euro durfte er sich beim Kassier abholen. Viel mehr kann man in fünf Tagen wohl kaum verdienen!

Es war eine jener typischen Achterbahnfahrten, wie sie ein Pokerprofi bestimmt nicht gerne erlebt: Zu einem späten Zeitpunkt des Turniers war PokerStars.de ShootingStar bei 70.000 läppischen Chips angelangt und drohte von den Blinds regelrecht aufgefressen zu werden. Doch der 24-jährige Hamburger blieb cool, verdoppelte sich in Windeseile zweimal und war damit ruckzuck zurück im Geschäft.

Sebastian Ruthenberg mit dem Pokal und Turnierdirektor Thomas Kremser
Sebastian Ruthenberg mit dem Pokal und Turnierdirektor Thomas Kremser

Doch was der höchst bescheidene und sympathische Hanseat dann am Finaltisch präsentierte, war Poker der absoluten Weltklasse. Als die Blinds in astronomische Höhen kletterten, der Chiplead praktisch nach jeder zweiten Hand wechselte, war taktloss47 stets Herr der Situation. Ruthenberg konnte sich immer auch von vermeintlich starken Starthänden trennen, kalkulierte seine Odds sachlich und kühl., spielte seine Hände annähernd perfekt. Natürlich hatte er in den entscheidenden Konfrontationen auch das nötige Quäntchen Glück, aber ohne das kommt man im Profi-Poker ohnehin nicht weiter. Sein Spitzname „Luckbox“ spricht eh für sich…

Nach seinem sensationellen Triumph gegen Chris Jesus Ferguson bei der WSOP World Championship in Las Vegas im Seven Card Stud ist der groß gewachsene Norddeutsche nun endgültig in der Weltspitze der Pokerwelt angelangt, sein Konterfei zierte alle deutschen Fachblätter. Jederzeit könnte er nun in das Team PokerStars Pro aufrücken – doch dazu verspürt er momentan nicht die rechte Lust. „Ich weiß, mit welchen Strapazen so ein Status verbunden ist, mein derzeitiges Leben gefällt mir optimal.“ Nun, vielleicht lässt sich der Poker-Millionär ja doch noch überreden…

Doch so stark Sebastian Ruthenberg am Pokertisch agiert, so relativ zurückhaltend verhält er sich im „richtigen“ Leben. Abgesehen von teueren Designer-Klamotten der Marke Ed Hardy (vergleichsweise preiswert in den USA erstanden) und einem hübschen Sportwagen bleibt der studierte IT-Spezialist auf dem Teppich.

Insider behaupten, dass seine noch junge Beziehung (seit Las Vegas im Juli) an der explosiven Entwicklung des Pokerspielers Ruthenbergs Schuld ist. Mag sein: „Ich verbringe zur Zeit die glücklichste Phase meines Lebens“, vertraute er Freunden an. Wenn privat alles im Lot ist, kann man halt befreit aufspielen.

Sofern dieses Hochgefühl für absehbare Zeit anhält, darf man von Sebastian Ruthenberg noch weitere Großtaten erwarten. Dass er jetzt beginnt, sämtliche Armaturen seine schicken Hamburger Wohnung zu vergolden, steht indes mit großer Sicherheit nicht zur Debatte.
Von dieser Stelle aus einen besonders herzlichen Glückwunsch an Sebastian! Du bist nicht erst seit gestern ein ganz Großer!!

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