Die Poker Players Alliance im politischen Wahlkampfzirkus

Von Lisa Horn

In der letzten August-Woche hat die demokratische Partei der USA zum „Democratic Convention Day“ nach Denver gerufen um nochmal so richtig die Wahlkampftrommel zu rühren. Eigentlich waren es mehrere Tage, diese hat die Poker Players Alliance (PPA) für seine Zwecke genützt und das „Coors Field“, Trainingsplatz des Colorado Baseball-Teams, in einen Poker-Palast verwandelt.

Die PPA konnte es nicht glauben als im August 2006 der US-amerikanische Kongress den UIGEA (Unlawful Internet Gambling Enforcement Act) verabschiedete. Seit damals wurden mehr als 1 Million Mitglieder „rekrutiert“, die eine immer stärkere Lobby gegen das Internet-Glücksspielverbot bilden.

Dem aber nicht genug, das politische Parkett verlangt mehr. Schon am 23. August hat die PPA alle Pokerbegeisterten aufgerufen auf der Website der republikanischen Partei ihre Meinung zum Thema Poker kundzutun. Jetzt will man auch die demokratische Partei auf seine Ziele aufmerksam machen. Am besten geht das natürlich bei einer politischen Großveranstaltung wie dem „Democratic Convention Day“.

Das „Coors Field“ wurde so zum Charity-Poker Platz umfunktioniert – mit Glanz und Glamour. Eingeladen wurden Gäste aus Showbiz und Politik, PPA Geschäftsführer John Pappas weiß um die Wichtigkeit von großen öffentlichen Events. Schließlich war er vor seiner Tätigkeit bei der PPA im Bereich Public Relations höchst erfolgreich.

Am zweiten Abend, nach der Rede der Senatorin Clinton, füllte sich der Platz. Ben Affleck war angereist, Seth Myers von „Saturday Night Live“, die Komikerin Sarah Silverman und auch Schauspieler Richard Dreyfuss pokerte munter vor sich hin: „Wenn Pokerspieler politisches Gehör finden wollen, dann muss das etwas Großes sein, etwas das niemand so schnell vergisst.“ Ob die PPA damit einen „Homerun“ gelandet hat, bleibt abzuwarten. Erst nach den Wahlen werden neue politische Schritte gesetzt werden können.