WSOP 2008: Hohes Tempo an Tag 2a

Es wurde mächtig ausgesiebt an Tag 2a des Main Events der World Series of 2008. 1.251 Pokerspieler fanden sich im Amazon Room ein und für über 700 von ihnen platzte in den fünf ausgespielten Levels der Traum vom ganz großen Geld. Leider mussten auch eine ganze Reihe der deutschen Starter ihre Hoffnungen begraben. Im zehnten und letzten Level (600/1.200, Ante: 200) des Tages erwischte es zum Beispiel noch PokerStars-ShootingStar Johannes Strassmann und den Bracelet-Gewinner Martin Kläser.

Während für Strassmann den ganzen Tag über einfach nichts zusammenlief, kam das Ende für Kläser doch etwas überraschend, immerhin hatte er seinen Stack im achten Level auf Stolze 210.000 Chips ausgebaut. Doch nachdem er zunächst 60.000 mit geflopptem Two-Pair gegen Asse verlor, da sich das Board pairte, passte auch bei ihm nichts mehr. Am Ende gab er seinen kompletten Stack mit A J an Chipleader Brian Schaedlich ab, der mit A 4 vor dem Flop gecallt hatte. Der Flop brachte dann A Q 4 und nach Bet, Raise und Reraise waren die Chips in der Mitte.

Auch für die beiden IntelliPoker-Freeroller Sven Rümcke und Mirko Tauber war an diesem Tag Endstation. Sven erwischte es bereits vor dem Dinnerbreak in Level acht, als er mit K [key:card_clubs] J [key:card_clubs] in der Hand war und der Flop A [key:card_clubs] Q [key:card_clubs] 5 [key:card_diamonds] brachte. Jede Menge Outs also für den Berliner, dessen einziger Gegner Pocket-Vieren ins Rennen geschickt hatte. Leider halfen weder die 6 [key:card_spades] am Turn noch das A [key:card_spades] am River. Viel ärgerlicher waren allerdings einige Hände, die sich zuvor abgespielt hatten. So verlor Sven beispielsweise viele Chips mit Pocketaces gegen K J, da gleich im Flop ein König und ein Jack auftauchten, und mit einem gefloppten Set Siebener gegen eine geriverte Straight.

Mirko Tauber schaffte es zunächst seine 20.000 Chips auf 45.000 auszubauen, aber danach blieben spielbare Hände aus. Zudem musste er gleich vier Mal den Tisch wechseln und sah sich ständig neuen Spielern gegenüber. Als ihm in Level neun noch rund 27.000 Chips geblieben waren versuchte er nach einem Raise auf 3.000 und einem Caller ein Squeezeplay mit Pocket-Achten und erhöhte auf 12.000. Der erste Raiser foldete planmäßig, doch der Caller setzte Mirko all-in und drehte im Showdown Pocketaces um. Keine Hilfe für unseren Qualifikanten und damit das Aus.

Ausgeschieden sind zudem auch Alex Jung, Haward Speer, Daniel Drescher, Konstantin Bücherl und Thomas Richter. In den dritten Turniertag geschafft haben es dagegen Jan Heitmann (105.300), Alexander Meidinger (46.300), Christian Fockenberg (45.000), Cort Kibler-Melby (147.300), Andreas Hamme (94.200), Christiane Klecz (80.300) und der Österreicher Markus Golser (228.700).

Vom Team-PokerStars-Pro haben Noah Boeken (65.000), John Duthie (67.000) und Vanessa Rousso (28.000), die in den letzten Minuten mehr als die Hälfte ihres Stacks einbüßte, den Tag überlebt. Der von PokerStars gesponserte Russe Alex Kravchenko geht mit ca. 52.000 Chips in den dritten Turniertag am Donnerstag.

Ganz vorn im Chipcount thront allerdings unangefochten Brian Schädlich, der über 740.000 Chips eintüten konnte. Danach folgen Hunter Frey mit 400.000 Chips und Brandon Adams mit 370.000. Ebenfalls sehr gut dabei sind die PokerStars-Qualifikanten Kellen Hunter (360.000) und Garth Paul (270.000).

Zu den prominenten Butsouts des Tages gehören unter anderem Jens Vörtmann, Philip Hilm, Bill Edler, Barry Greenstein, Vicky Coren, Jimmy Fricke, Greg Mueller, Trond Eidsvig, Paul Wasicka, Kathy Liebert, Erick Lindgren, Shaun Deeb oder auch Scotty Nguyen.

Die offiziellen Chipcounts liegen noch nicht vor, dafür aber die komplette Payout-Struktur:

Buy-in: USD 10.000
Teilnehmer: 6.844
Preispool: USD 64.333.6000
Bezahlte Plätze: 666

1. USD 9,119,517
2. USD 5,790,024
3. USD 4,503,352
4. USD 3,763,515
5. USD 3,088,012
6. USD 2,412,510
7. USD 1,769,174
8. USD 1,286,672
9. USD 900,670
10-12. USD 591,869
13-15. USD 463,201
16-18. USD 334,534
19-27. USD 257,334
28-36. USD 193,000
37-45. USD 154,400
46-54. USD 135,100
55-63. USD 115,800
64-72. USD 96,500
73-81. USD 77,200
82-90. USD 64,333
91-99. USD 51,466
100-162. USD 41,816
163-225. USD 38,600
226-288. USD 35,383
289-351. USD 32,166
352-414. USD 28,950
415-477. USD 27,020
478-540. USD 25,090
541-603. USD 23,160
604-666. USD 21,230