WSOP 2008: Erster Cash für Sebastian Ruthenberg

Event #31: USD 2.500 No-Limit Hold’em Shorthanded, Tag eins

Im vergangenen Jahr entwickelte sich die WSOP für Sebastian Ruthenberg zu einem absoluten Flop, ohne Cash. Und auch in diesem Jahr verlief der Start alles andere als vielversprechend, denn in den Turnieren, die der PokerStars ShootingStar bisher gespielt hatte, war jeweils am ersten Tag Endstation.

Am Montag beim USD 2.500-Shorthanded-Event war zunächst alles anders. Von Beginn an lief die Luckbox auf Hochtouren, baute seine 5.000 Startchips in den ersten beiden Levels auf 20.000 aus, nach Level vier waren es 40.000 und auch die wurden bis zum Ende von Level sechs verdoppelt. In diesem Level (200/400, Ante 50) kam es auch zu einer etwas ungewöhnlichen Hand, die Sebastian gute 10.000 Chips einbrachte. Er raiste vom Cut-off mit A [key:card_spades] 9 auf 1.200, bekam vom Button einen Call und der Flop brachte 10 8 7 mit zwei Pik. Sebastian checkte und zahlte dann die Bet seines Gegners von 1.600. Am Turn kam die 2 [key:card_spades] und damit zum OESD auch noch der Flushdraw, sodass Sebastian von vorn 2.000 anspielte. Der Spieler am Button raiste auf 4.000, Sebastian zahlte und der River brachte eine 7. Alle Draws verpasst und auf check-fold eingestellt, kam plötzlich ein ganz merkwürdiger Einsatz seines Gegenübers von 900 Chips. Das zahlte Sebastian natürlich und war ziemlich überrascht, als er sah wie sein Kontrahent K Q umdrehte und ihm der Pott rübergeschoben wurde.

Im achten Level war sein Stack dann auf 120.000 angewachsen und es waren noch 113 Spieler im Turnier. Darunter auch Nico Behling und der Schweizer Rino Mathis sowie die Team-PokerStars-Pros Dario Minieri und Bill Chen. Für Behling reichte es leider nicht in die 108 bezahlten Ränge, denn er schob seine restlichen 15.000 Chips mit A Q in die Mitte und wurde von A K gecallt. Die erste Karte im Flop war eine Dame, die zweite leider ein König. Rino Mathis schied auf Platz 104 aus und klassierte dafür immerhin noch USD 3.724.

Ruthenberg, Minieri und Chen waren zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut im Spiel. Doch während die beiden Team Pros ihre Stacks über die Marke von 100.000 hievten, ging es bei der Luckbox bergab. Zunächst verlor er 40.000 Chips als zwei Spieler gegen ihn all-in waren. Sebastian drehte A [key:card_clubs] K [key:card_clubs] um, der zweite Spieler ebenfalls und der dritte hielt Pocketqueens, die auch nach der Rivercard gut waren. Im zehnten und letzten Level (600/1.200, Ante 100) des Tages folgte der nächste große Einschlag im Stack von Sebastian. Der Flop zeigte K [key:card_hearts] 8 [key:card_spades] 5 [key:card_spades], Gabe Kostner setzte 17.000 und Sebastian ging mit 5 [key:card_hearts] 8 [key:card_clubs] auf der Hand all-in. Kostner schob seine restlichen 26.000 Chips nach, drehte A [key:card_diamonds] K [key:card_clubs] um, traf am River den König zum Drilling und Sebastian blieben nur noch 18.000 in Chips. Danach hieß es kämpfen, doch mehr als 21.900 Chips am Ende des Tages waren nicht mehr drin.

Ganz vorn im Chipcount setzte sich dagegen Dario Minieri fest, der mit 191.600 Chips abschloss. Bill Chen brachte es auf 108.100 und hat damit ebenfalls eine gute Ausgangsposition für Dienstag.

Event #29: USD 3.000 No-Limit Hold’em, Tag zwei

Ohne Beteiligung von Spielern aus dem deutschsprachigen Raum ging der zweite Turniertag beim USD 3.000 NLHE im Brasilia Room über die Bühne. Mit Ryan Young (148.500), Lee Childs (93.300), John Phan (127.400), David Singer (84.500), Eric Lynch (30.300 Chips), Barny Boatman (40.400), Alex Bolotin (40.500), Amir Vahedi (7.600) und einigen mehr, waren unter den 81 Überlebenden aber noch sehr bekannte Namen unterwegs.

Es dauerte eine gute halbe Stunde, da waren auch schon die Geldränge erreicht. Roberto Romanelo erwischte es an der Bubble, als er mit Pocketqueens gegen die Asse von Alex Zaslavsky den Kürzeren zog. Wie so oft ging es danach recht schnell und innerhalb von knapp zwei Stunden räumten unter anderem Nicolas Levi (62.), die beiden Damen Kristy Gazes (55.) und Beth Shak (52.) sowie Boatman (50.) und Lynch (46.) ihre Stühle.

In Level 14 (2.000/4.000, Ante 500) knackte David Singer die 400.000 Chips. Bigstack Ryan Young hatte sich einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht, um Singer aus den Pott zu drängen. Singer hatte auf 10.000 geraist, Young machte daraus 46.000, Singer 100.000 und Young ging all-in. Der Bracelet-Gewinner instacallte mit Pocketaces und Young drehte mit 9 [key:card_clubs] 3 [key:card_hearts] absoluten Müll um. Das Board brachte 6 [key:card_hearts] 2 [key:card_hearts] 2 [key:card_clubs] 8 [key:card_diamonds] A [key:card_diamonds] und während Singer danach 415.000 Chips hielt, blieben Young noch 150.000.

Auf Platz 17 (USD 14.821) war dann Endstation für Young. Gegen Stewart Newman kam es vor dem Flop zum All-in und Young hatte zunächst gute Chancen seine 100.000 Chips mit Pocketkings gegen Pockettens zu verdoppeln. Es wurde eine spektakuläre Hand, denn im Flop kam die 10 [key:card_diamonds] zum Set für Newman. Als auf dem Turn der K [key:card_clubs] gedealt wurde lag Young wieder vorn, aber die Hand ist natürlich erst nach der Rivercard zu Ende und die brachte die letzte im Deck verbliebene Zehn zum Vierling für Newman. Eine harte Bruchlandung für Ryan Young.

Am Ende wurde es ein zäher Kampf um die neun Finalplätze. Lee Childs ging auf Rang zwölf, die letzte im Feld verbliebene Frau Linda Lee als Elfte und im 19. Level erwischte es schließlich Alex Zaslavsky auf Platz zehn. Alle erhielten ein Preisgeld von USD 24.702.

Als Chipleader geht Matt Vengrin mit 1.007.500 in das Finale und so sehen die weiteren Chipcounts aus:

1. Matt Vengrin, 1.007.500
2. Johnny Neckar, 796.000
3. Alex Bolotin, 534.000
4. Stewart Newman, 398.000
5. John Phan, 396.500
6. Thuy Doan, 369.500
7. David Singer, 334.000
8. Tony Dunst, 333.000
9. Sebastian Segovia, 128.500

Event #30: USD 10.000 World Championship Limit Hold’em, Tag zwei

Es wurde der erwartet lange Kampf um die neun freien Plätze am Final Table. Als alle anderen Turniere bereits beendet waren, befand sich die World Championship im Limit Hold’em in Level 17 (5.000/10.000) und noch 16 Spieler saßen auf ihren Stühlen.

Der Tag begann in Level neun (800/1.600) und für 97 Pokerspieler ging es zunächst darum den Sprung in die 27 bezahlten Ränge zu schaffen. Für die beiden verbliebenen deutschen Spieler reichte es nicht, Steven McCuller, mit 8.600 Chips ohnehin shortstack, gehörte zu den ersten Eliminierungen. Roman Draheim folgte ein paar Level später. Zu den Geschlagenen zählten auch Sorel Mizzi, Liz Lieu, Nick Schulman, Huck Seed, Joe Sebok oder Howard Lederer.

Zum Bubbleboy avancierte Tim Kasparoff, der mit Pocket-Achten gegen A 10 von Tommy Hang seine verbliebenen Chips schon vor dem Flop in die Mitte schob. Die Turncard brachte 10 [key:card_hearts]. Platz 27 und damit USD 20.492 gingen an der Russen Alex Kravchenko, der sich mit K [key:card_spades] Q [key:card_spades] gegen A [key:card_clubs] 2 [key:card_clubs] nicht verbessern konnte.

Danach zog sich das Turnier immer mehr in die Länge. Erst zwei später Stunden wurde Matt Woodward auf Platz 16 (USD 25.615) an die Rail geschickt. Mit Michael Mizrachi und Steve Sung folgten weitere bekannte Namen auf den Plätzen 15 und 16 für je USD 30.738 Preisgeld.

Die letzte Hand des Abends hatte es dann noch einmal in sich. Adam Katz raiste vor dem Flop, Eric Buchman reraiste und der Flop zeigte 10 [key:card_clubs] 8 [key:card_spades] 9 [key:card_clubs]. Die Action ging dann soweit, dass Buchman schließlich all-in war. Buchmann hatte ein Set Zehner gefloppt, doch Katz zeigte Q [key:card_clubs] 8 [key:card_clubs] zum Flushdraw und dieser materialisierte sich nach der [key:card_clubs] am Turn. Einzig ein gepairtes Board am River konnte Buchmann noch retten, aber die Q [key:card_diamonds] sorgte für sein Ausscheiden. Für Platz zehn kassierte Buchman USD 35.861 Preisgeld.