WSOP 2008: Zusammenfassung Events #23 bis #26

Event #23: USD 2.000 No-Limit Hold’em, Tag zwei

134 Spieler haben es geschafft und sind am heutigen Tage an die Tische des 2.000-No-Limit-Hold’em-Events zurückgekehrt. Die restlichen elf Tische zu diesem Turnier wurden heute im Brasilia Room aufgestellt, da der Amazon Room vor lauter Spielern überbordete.

Hier ein paar Chipstände zu Beginn dieser Partie:

Barry Greenstein – 82.100
Thor Hansen – 17.000
Phil Hellmuth – 8.900
Danny Ryan – 18.500
Young Phan – 38.100
Chris Bjorin – 32.200
Dustin Dirksen – 170.200 (Chipleader)

Thor Hansen und Phil Hellmuth verabschiedeten sich schon sehr früh aus dem Turnier. Und wider Erwarten ging Letzterer ohne großes Geschrei und Gezeter. Die Nummer auf Phil Hellmuths Base-Cap lautet also weiterhin „11″ – für elf Bracelets. Wir dürfen gespannt sein, ob er in diesem Jahr ein weiteres hinzuzählen darf.

Um 16:45 Uhr platzte dann die Bubble und alle Spieler konnten sich ab diesem Zeitpunkt über mindestens USD 4.403 freuen.

PokerStars-Pro Barry Greenstein musste einen herben Rückschlag einstecken. Bei Blinds von 1.500/3.000 und 400er-Ante setzte Greenstein 10.000 aus mittlerer Position und wurde sofort von David Steicke auf dem Button gecallt. Der Flop kam mit 3 [key:card_spades] 2 [key:card_clubs] 7 [key:card_hearts]. Greenstein setzte 13.000 und Steicke callte wieder ohne zu zögern. Beide checken den Turn (8 [key:card_clubs]). Der River brachte einen J [key:card_hearts] und Greenstein schob 20.000 in die Mitte, wobei ihm nur 25.000 blieben.
Greenstein zeigte Q [key:card_hearts] J [key:card_clubs], Steicke aber A [key:card_spades] J [key:card_clubs] und gewann somit den Pot durch den höheren Kicker.
Barry Greenstein hatte viel zu tun, sich von diesem Schlag zu erholen. Er pushte des öfteren und konnte wieder einige Chips akkumulieren.
Nach dem Dinnerbreak allerdings konnte er wieder ein Exemplar seines Buches signieren und verschenken. Der Glückliche, der sich dieses verdiente, indem er Barry aus dem Turnier warf, heißt Chris Dombrowski.

Nach einem sehr ruhig gewordenen Spiel standen die Spieler am Final Table um 2:30 Uhr endlich fest:

Andrew Jeffeys – 1.051.000
Blair Hinkle – 1.030.000
Dustin Dirksen – 867.000
David Steicke – 611.000
Mark Brockington – 552.000
Daniel O’Brien – 465.000
Stephane Tayar – 323.000
Chris Bjorin – 247.000
Dominik Kulicki – 241.000

Die Pay-outs:

Teilnehmer insgesamt: 1.344
Bezahlte Plätze: 99

Event #24: USD 2.500 Pot-Limit Hold’em/Omaha, Tag zwei

Der heutige zweite Tag des USD 2.500-Pot-Limit-Hold’em-/Omaha-Turniers startete um 15 Uhr und fand wie auch am Vortag im Brasilia Room statt.

Hier ein paar Chipstände zu Anfang des Turniers:

Rolf Slotboom 17.700
Howard Lederer 31.700
Eric Seidel 50.300
Max Pescatori 56.000
Andreas Krause 33.100
Joe Hachem 27.500
Stefan Rapp 13.000
Roy von der Locht 10.700

Aus deutscher Sicht hatten wir unter den 90 Spielern noch drei „Pferde“ im Rennen: Stefan Rapp, Roy von der Locht und Andreas Krause.
Alle drei mussten allerdings recht schnell im Omaha-Teil des Mixed-Turniers die Segel streichen.

PokerStars-Pro Joe Hachem schien ebenfalls kein Glück im Omaha zu haben. Erst verlor er seinen halben Stack an Kyle Hegeman und dann lief er in einen Royal Flush, der in fast all seine restlichen Chips kostete. Auf dem Board K [key:card_hearts] K [key:card_clubs] 6 [key:card_hearts] J [key:card_hearts] A [key:card_hearts] raiste der sympathische Australier und ging nach einem Rereraise von Paul Taylor all-in. Taylor instacallte. Hachem präsentierte A [key:card_diamonds] K [key:card_spades] für ein Full House und fluchte, als er die Hand seines Gegners sah: A [key:card_spades] Q [key:card_hearts] 10 [key:card_hearts] 10 [key:card_spades] – ein Royal Flush für Paul Taylor. Hachem blieben nach dieser Hand nur noch zwei Big Blinds. Und noch 30 Minuten später konnte er nicht aufhören, an diese Hand zu denken: „Ich hab den Royal Flush nicht kommen sehen! Ich hab’s nicht gesehen. Aber wenigstens brauche ich mich nicht zu schämen, gegen eine solche Hand zu verlieren!“ Der PokerStars-Pro schaffte es noch einmal zu verdreifachen, aber schon bald musste auch er sich kurz vor der Bubble aus dem Turnier verabschieden.

Der Final Table stand am frühen Morgen fest:

Kyle Kloeckner 494.000
Allen Cunningham 484.000
Lennart Holtkamp 253,000
Max Pescatori 212.000
Kyle Hegeman 198.000
Greg Hurst 197.000
Jonathan Depa 185,000
Minh Ly 174.000
John-Paul Kelly 79.000

Um 15 Uhr wird das Turnier morgen wieder starten.

Event #25: USD 10.000 Heads-up No-Limit World Championship, Tag eins

Dieses Turnier war wieder ein klarer Fall für die „Reichen“ unter den Pokerspielern. Mit dabei auch die beiden Deutschen Sebastian Luckbox Ruthenberg (gegen Tony G in der ersten Runde), Markus Lehmann (gegen Alex Jacob) und Johannes Psier Strassmann, Nico Behling, Simon Münz, Christoph Niesert (die letzten drei bereits in der ersten Runde), die jedoch allesamt nicht das heute ausgespielte Finale erreichten.

Sie können sich trösten, denn die Liste der Eliminierten ist mit Pokerpromis nur so gespickt:

selbst T. J. Cloutier, Glen Chorny, Mike Sexton, Eli Elezra, David Pham, David Benyamine, Jamie Gold, Freddie Deeb, Bill Edler, Phil Ivey, Patrik Antonius sowie die PokerStars-Pros Greg Raymer, Barry Greenstein, Chad Brown, Bernard ElkY Grospellier, Daniel Negreanu, Victor Ramdin und Dario Minieri, um wirklich nur wenige zu nennen, wurden mehr oder weniger frühzeitig aus dem 256 Spieler starken Feld gekickt.

besonders unglücklich war das Aus für Johannes Strassmann, der es in der zweiten Runde mit Antonio Esfandiari zu tun hatte. In der Schlüsselhand des Matches hielt Esfandiari J J, während Strassmann nach dem Flop sowohl einen Flushdraw als auch einen Open-ended-Straightdraw hielt. Doch Psier konnte in dieser Hand trotz maximalen Chip-Aufwands keinen Treffer landen und verpasste um Nasenlänge den Sprung in die Geldrunde.

Bemerkenswert war erneut das Abschneiden von Vanessa Selbst: Nur einen Tag nach ihrem historischen Triumph im USD 1.500 Pot-Limit Omaha investierte die New Yorkerin einen Teil ihres Preisgelds in dieses „teure“ Turnier. Die Investition ging voll auf, denn Vanessa erreichte auch in dieser Disziplin die Runde der letzten 64!

Und geht es heute weiter (alle 64 Spieler haben die Geldränge erreicht!)

Event #26: USD 1.500 Razz

453 Spieler hatten sich für diese Spezialdisziplin angemeldet, darunter auch die Titelverteidigerin Katja Thater, ihr Mann Jan von Halle sowie der Österreicher Erich Kollmann. Um es gleich vorwegzunehmen: Alle drei schieden mit schlechten Händen (zur Erinnerung: Beim Razz zählen, abgesehen von der Tophand A 2 3 4 5, die schlechten Hände!) mehr oder weniger sang- und klanglos bereits an Tag eins aus! Damit waren sie freilich in bester Gesellschaft, denn so namhafte Pros wie Men The Master Nguyen, Phil Ivey, Chris Ferguson, Michael Binger, Doyle Brunson, Alex Kravchenko, Mel Judah, Billy Baxter, Todd Brunson, Huck Seed, Ted Forrest, Jon Turner und auch die PokerStars-Pros Tom McEvoy, Chad Brown, Dario Minieri und Greg Raymer mussten zum Auftakt des Turniers vorzeitig an die Rails. Die deutschen Fahnen hält unser Intelli-Blogger Hanno Jjacky Offen hoch. Nach dem ersten Tag hat er trotz Erkältung respektable 16.600 in Chips und liegt damit knapp über dem Average (ca. 15k).

Gut lief es auch für die PokerStars-Pros Barry Greenstein und Vanessa Rousso, die sich im Laufe des Tages kontinuierlich steigerten. Greenstein setzte sich sogar nach dem Gewinn eines Three-Way-Pots an die Spitze des Feldes.