Casinos Austria Schweiz

Verhaltenes Wachstum im Spielbankenmarkt 2008 / Casinos Austria Schweiz mit stabiler Marktpräsenz in den ersten vier Monaten

Die Zahlen im ersten Jahresdrittel dieses Jahres bestätigen den seit längerem vorausgesagten Trend: Das ungebremste Wachstum am Schweizer Spielbankenmarkt scheint zu Ende. Dazu beigetragen haben insbesondere das reduzierte Ausgabeverhalten ausländischer und einheimischer Spieler als Folge des Konjunkturabschwungs, die seit diesem Jahr gültigen Rauchverbote in einigen Kantonen und die wachsende Konkurrenz von Online-Spielangeboten.

Zug, im Juni 2008. Seit Eröffnung der ersten Spielbanken im Jahr 2002 hat die Casinobranche Jahr für Jahr mit starken Wachstumsmeldungen für Aufsehen gesorgt. In diesem Jahr scheint die Entwicklung der Spielbanken ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht zu haben. Lag die Steigerung im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch bei 9 , so verzeichneten die sieben Spielbanken mit Beteiligung der Casinos Austria Swiss AG, darunter die A-Casinos Bern, Luzern, Lugano und St. Gallen sowie die B-Casinos St. Moritz, Zürichsee und Schaffhausen, im ersten Drittel des Jahres 2008 eine deutlich gebremste Entwicklung. Während die Besucherzahlen insgesamt knapp 1 über dem Niveau des Vorjahres liegen, reduzierte sich der Bruttospielertrag der sieben Spielbanken um rund 2 %. Ertragssteigerungen konnten nur die Grand Casinos Bern und Luzern erzielen.

Der Konjunkturabschwung hat sich vor allem auf die Spielbanken in Grenzgebieten und Tourismusregionen ausgewirkt. Die Spielbanken im Tessin sowie das Casino St. Moritz spüren beispielsweise die schleichende Wirtschaftsentwicklung insbesondere im “Dienstleistungsexportmarkt“ Italien. Das Casinò Lugano, an dem Casinos Austria zu knapp einem Drittel beteiligt ist, verzeichnete seit Januar einen Ertragsrückgang von 11 zum Vorjahr. In St. Moritz konnte zwar der Umsatz des Vorjahres knapp gehalten werden, die Gästezahlen – insbesondere aus Italien – sind jedoch mit -17 rückläufig. Rund 20 % des schweizerischen Spielbanken-Bruttoertrages stammt von Gästen aus Italien.

Zusätzlich wachstumshemmend ist das seit diesem Jahr gültige Rauchverbot in den Kantonen Tessin und Graubünden. Den Erfahrungen aus Deutschland, Frankreich und Slowenien folgend müsste bei einem schweizweiten Rauchverbot mit mittelfristigen Ertragsrückgängen von bis zu 10 % gerechnet werden.

Die Spielbanken beschränken sich in ihrem Wachstum allerdings auch freiwillig durch die steigende Anzahl an Spielsperren. Schweizweit sind es mittlerweile über 20’000 mit wachsender Tendenz. Das Schweizer Sozialkonzept gilt mittlerweile europaweit als führend und Vorbild für Gesetzgeber in anderen Ländern.

Hubertus Thonhauser, Delegierter des Verwaltungsrats von Casinos Austria: „Eine Erhöhung der Abgabenbelastung, wie sie derzeit vom Gesetzgeber geprüft wird, wäre im Lichte der Marktentwicklung insbesondere für den Bund, die AHV und Kantone als Empfänger der Spielbankenabgabe kontraproduktiv. Die Spielbanken müssten Kosten und Investitionen zurückschrauben und würden dadurch gegenüber der ausländischen Konkurrenz Marktanteile verlieren. Als Konsequenz würde letztendlich das Abgabesubstrat in der Schweiz mittelfristig wieder sinken“.

Eine weitere Herausforderung am Schweizer Markt, vor allem bei der Gewinnung von Neukunden, stellt das wachsende Angebot von Internet-Casinospielen dar. Online-Casinospiele sollen innerhalb der nächsten Jahre auch in der Schweiz legalisiert werden. Casinos Austria betreibt bereits heute in Österreich und Deutschland erfolgreiche Online-Spielplattformen und sieht sich und seine Schweizer Partner-Spielbanken für einen allfälligen künftigen Wettbewerb in einer guten Ausgangsposition.

Aber auch auf dem bestehenden Spielbankenmarkt zeichnet sich etwas Bewegung ab. In Lugano kündigt sich eine Lösung des seit über einem Jahr andauernden Verfahrens zum Verkauf des Mehrheitsanteils der Stadt Lugano an der Casinò Lugano SA an. Der Meistbietende erhält den Zuschlag. Ob dies Casinos Austria sein wird, ist noch offen. Dennoch ist man bei Casinos Austria zuversichtlich, besteht doch eine “no-lose“ Situation. “Wir haben für den rund 30 %- Anteil an der Casinò Lugano SA vor 18 Monaten einen moderaten Preis bezahlt. Sollte nun ein Dritter aufgrund eines überhöhten Preisangebotes den Zuschlag für den Mehrheitsanteil erhalten, so würde dies in erster Linie der Rendite unseres Aktienpakets zugute kommen“ so Hubertus Thonhauser

Casinos Austria (Swiss) AG ist die Schweizer Tochtergesellschaft der weltweit tätigen Casinos Austria Gruppe, einem in Wien ansässigen Konzern bestehend aus 75 Casinos in 16 Ländern, Lotterien, Sportwetten und Online-Gaming. Casinos Austria (Swiss) AG ist neben dem Beteiligungsmanagement für die Bereitstellung von operativen Dienstleistungen an die Spielbanken der Unternehmensgruppe verantwortlich.

Quelle: Casinos Austria Schweiz