Vegas mit Startschwierigkeiten

Die Zeit vergeht ja bekanntlich immer schneller und tatsächlicher hier ist er schon, mein erster Blog aus Las Vegas wo ich vor einigen Tagen gut angekommen bin. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen gleich am ersten Event der 39. World Series of Poker teilzunehmen, einem 10.000 Dollar Buy-in Pot Limit Hold’em Turnier. Im letzten Jahr konnte dieses Turnier übrigens Allen Cunningham für sich entscheiden.

Das Turnier begann, für europäische Pokerverhältnisse relativ früh, um zwölf Uhr mittags. Jeder Spieler erhielt 20.000 Startchips, die Leveldauer betrug eine Stunde.

Eigentlich habe ich mich ja schon sehr gefreut auf das Spielmekka und ich bin überaus motiviert in den Flieger gestiegen, übrigens gemeinsam mit etwa zwanzig anderen Pokerspielern, da kann man sich leicht vorstellen, was das Gesprächsthema Nummer Eins auf diesem Flug war…

Ich war also in guter Stimmung, doch leider hielt das nicht besonders lange an, denn nachdem wir angekommen waren, spürte ich in den Knochen, dass ich krank werde und dann ging es auch schon los – Nasenrinnen, Kopfschmerzen, leichte Schweißausbrüche und das einen Tag vor dem ersten Turnier. Also habe ich ein Notfallprogramm eingeleitet, bin früh schlafen gegangen, aber schon um sechs Uhr früh munter geworden ohne Chance noch mal einzuschlafen. Trotzdem habe ich mich wieder fit gefühlt und bin dann gleich mal ins Fitnessstudio zum Training gegangen und danach rüber ins Rio zum Event#1, dem Pot Limit Hold’em Turnier.

350 Spieler haben daran teilgenommen, wodurch sich ein stattliches Preisgeld ergab. Schon vor Turnierbeginn machte mir allerdings die Klimaanlage im Rio zu schaffen und ich hatte wieder die gleichen Syndrome wie am Vortag. Keine guten Vorraussetzungen also für ein erfolgreiches Turnier.

Gleich in der ersten Hand die ich an diesem Tag gespielt habe, habe ich meinen Stack gegen einen 2-outer am River halbiert. Mein Tisch war sehr aggressiv und so spielte ich zurückhaltend, bekam aber leider keine vernünftigen Hände.

In der ersten Pause kam mir dann der Gedanke, dass es mich gar nicht so sehr stören würde, wenn ich ausscheide, da ich mich ja wirklich nicht gut gefühlt habe, und ich eigentlich noch viel zu viele Stunden durchhalten hätte müssen, für ein Topergebnis. Nachdem ich in zweieinhalb Stunden auf 6.500 Chips runter war, verlor in ein Blindbattle mit [King] [Five] gegen [Two] [Five] .

Ich bin danach zurück in mein Hotel, ins Bellagio und noch ein bisschen runter zum Pool Sonne tanken, und dann habe ich es mir im Zimmer gemütlich gemacht, mit Roomservice und Online spielen.

Morgen ist turnierfreier Tag für mich. Erst Sonntag geht es wieder weiter mit einem No Limit Hold’em 1.500 Buy-in Turnier. Das wird wohl in diesem WSOP-Zyklus das Turnier mit dem zweitgrößten Preisgeld sein, denn es werden etwa 4.000 Spieler erwartet. Ich habe also ein bisschen Zeit mich zu regenerieren, um dann wieder mit Vollgas loszulegen.

Ich halte euch auf dem Laufenden
Euer Markus/jumper17.com