Bundesarbeitskreis Spielbanken von ver.di fordert zeitgemäße Rahmenbedingungen in Deutschland; Sitzung des Arbeitskreises in Bad Zwischenahn

Der Bundesarbeitskreis Spielbanken der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat sich in seiner letzten Sitzung in Bad Zwischenahn mit der aktuellen Situation der Spielbanken in Deutschland beschäftigt. Die von der Deutschen Spielbanken und Interessengemeinschaft deutscher Spielbanken (DeSIA)veröffentlichen Zahlen nach 100 Tagen Glücksspielstaatsvertrag sind aus Sicht von ver.di zu erwarten gewesen, da doch mit dem Erhalt des Glücksspielmonopols in Deutschland und dem Glücksspielstaatsvertag der Spielerschutz in den Vordergrund zu stellen war, so Bernhard Stracke von der Bundeskoordinierung Spielbanken von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Damit ist nach Auffassung von ver.di auch die Ausweiskontrolle im Automatenspiel zwangsläufig notwendig geworden und gerechtfertigt, so der Gewerkschafter.

Die Spielbanken, die bisher ihrer Kernaufgabe, den ordnungspolitischen Auftrag zu erfüllen nicht im vollen Umfange nachgekommen sind, haben nun die stärksten Einbrüche im Bruttoeinspielergebnis zu verzeichnen. Reine Automatenbanken und Spielbankbetreiber die überwiegend Automatensälen betreiben müssen sich umorientieren und wieder verstärkt das klassische Spiel (Roulette, Back-Jack, Poker) anbieten, so Stracke.

Wir werden es nicht zulassen, so Stracke, das nun die Spielbankbetreiber das rückläufigen Einspielergebnis auf dem Rücken der Beschäftigten austragen wollen. Ein Abbau von Öffnungszeiten im klassischen Spiel und damit verbundenen betriebsbedingte Kündigungen werden wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mittel versuchen zu verhindern, so Stracke und mit dieser Aussage ist es den Mitgliedern des Bundesarbeitskreises sehr ernst. Wir planen nach den ersten Andeutungen der Spielbankbetreiber bereits Aktionen, so der Gewerkschafter.

Horst Jaguttis, Vorsitzender des Bundesarbeitskreises Spielbanken fordert in diesem Zusammenhang die Landesregierungen auf, notwendig angepasste Rahmenbedingungen für die Spielbanken in Deutschland zu schaffen.

Dazu gehören auch zeitgemäße Steuersätze. Steuersätze von bis zu 90% müssen dem europäischen Standards angepasst werden, so Jaguttis.

Es ist nach Auffassung des Bundesarbeitskreises Spielbanken von ver.di unerlässlich, dass die Spielbanken das 3-Säulensystem pflegen und weiter ausbauen. Das Produkt Spielbank muss derart seriös und abwechslungsreich gestaltet werden, dass es für sich selbst überzeugend und nachhaltig die beste Werbung für die Gäste betreibt.

Die Gesetzeskonforme Umsetzung des Glücksspielstaatsvertrages darf nicht dazu führen, dass die gewerblichen Spielhallenbetreiber Wettbewerbsvorteile erlangen.

Mainz, 30.05.2008
V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, ver.di Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück,
Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz
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