Polizeiliche Kriminalstatistik 2007: Zunahme von Spielhallenüberfällen

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und Brandenburgs Innenminster Jörg Schönbohm haben am 22. Mai 2008 in Berlin die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2007 vorgestellt. Der Bericht kann im Internet unter www.bmi.bund.de im Bereich „Publikationen“ kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden.

Die polizeilich registrierte Kriminalität in Deutschland ist im vergangenen Jahr abermals um 0,3 Prozent auf knapp 6,3 Millionen Fälle gesunken. Das sind 19 562 Fälle weniger als im Jahr zuvor. Die Aufklärungsquote lag in 2007 bei 55 Prozent. Im Jahr 2006 war mit 55,4 Prozent die bisher höchste Quote erzielt worden. Die polizeilich registrierte Kriminalität in Deutschland hatte 1993 mit 6,75 Millionen Straftaten ihren Höhepunkt erreicht.

Bezüglich des gewerblichen Spiels und des Glücksspiels wurden folgende Fallzahlen registriert:

In 2007 wurden insgesamt 52.949 Raubdelikten erfasst, damit 1,4 weniger als noch im Jahr 2006. Davon wurden, wie schon im Vorjahr, 51,5 der Fälle aufgeklärt. Von den Raubdelikten entfallen 500 Fälle auf Raubüberfälle auf Spielhallen, gegenüber 2006 ein Anstieg um 9,6 . Nur 43,4 der Fälle wurden aufgeklärt, gegenüber 39,9 % der Fälle in 2006.

Die Anzahl der erfassten Diebstähle ohne erschwerende Umstände von und aus Automaten ist im Berichtsjahr deutlich um 15,8 gesunken. Erfaßt wurden 3.235 Fälle, im Vorjahr waren es noch 3.842 Fälle. Aufgeklärt wurden 25,9 aller Fälle, gegenüber 27,9 in 2006.

Demgegenüber sind die erfassten Diebstähle unter erschwerenden Umständen von und aus Automaten in 2007 angestiegen und zwar um 12,8
gegenüber 2006 auf 23.722 Fälle. Die Aufklärungsquote lag bei 18,5 gegenüber 2006 mit 23,5 .

Abgenommen haben die registrierten Fälle unerlaubten Glücksspiels: Gegenüber 2006 sind die erfassten Fälle um 10,7 auf 1.758 gesunken. Die Aufklärungsquote lag bei 97,8.

Fazit:

In Anbetracht der Sicherheitsvorschriften, die flächendeckend in Spielhallen aufgrund der Unfallverhütungsvorschrift der VerwaltungsBerufsgenossenschaft (VBG) installiert sind, ist der Anstieg der Raubüberfälle auf Spielhallen in den letzten Jahren erschreckend. Die festgestellten Raubüberfälle sollten die Spielhallenbetreiber zu weiteren Sicherheitsvorkehrungen veranlassen. Dazu bieten u.a. auch die Partner der BA-Service GmbH geeignete Abwehr- und Überwachungssysteme an.
Weiterhin muß es Ziel der Strafverfolgungsbehörden sein, die Aufklärungsquote zu verbessern, um dadurch den Abschreckungseffekt zu erhöhen.

Es bleibt zu hoffen, dass im laufenden Jahr die Raubüberfälle auf Spielhallen nicht weiter zunehmen werden.