EPT Monte Carlo: Glen Chorny war nicht zu schlagen

Der 22-jährige PokerStars-Qualifikant Glen Chorny ist der neue Champion des PokerStars.com European Poker Tour Grand Final. Nach einem langen Tag machte der Kanadier am Ende kurzen Prozeß mit seinen Gegnern und kassierte €2.020.000 Preisgeld.

Bereits um 13 Uhr begann der finale Tag im Sporting Club des Monte Carlo Bay Hotel & Resort, da das Feld an Tag 4 nicht wie ursprünglich geplant auf die acht Finalspieler reduziert wurde. So waren es noch zehn Akteure, die an die Tische zurückkehrten, doch es dauerte nicht allzu lang, bis mit Stig Top Rasmussen (Platz 10) und Henrik Gwinner (Platz 9) die letzten beiden Spieler eliminiert waren.

Pünktlich um 15 Uhr startete dann wie geplant der Final Table. Und dieser war wirklich hochkarätig besetzt, denn mit Team PokerStars Pro Luca Pagano war unter anderem der Spieler mit dabei, der bereits zum neunten Mal bei einem EPT-Turnier im Geld landen konnte – Rekord! Mit Antonio Esfandiari war zudem einer der ganz bekannten Vegas-Pros mit von der Partie. Seine Erfolgsliste ist lang und beinhaltet einen WPT-Titel und ein WSOP-Bracelet. Die Experten favorisierten allerdings mit Isaac westmenloAA Baron, einen der erfolgreichsten Online-Turnierspieler der Welt, obwohl Glen Chorny zu diesem zeitpunkt bereits der Chipleader war.

Für Esfandiari wurde es ein kurzer Auftritt am TV-Final-Table. Hand 13 bedeutet bereits das Ende für The Magican, denn nach einem Raise von Luca Pagano auf 80.000 ging er mit seinem kompletten Stack (560.000) All-in. Im Showdown zeigte er [Ace of hearts] [Eight of clubs] und war von Luca mit [Ace of spades] [Jack of clubs] dominiert. Der Flop brachte dem Italiener dann mit [Queen of spades] [Ten of hearts] [King of diamonds] auch gleich die Nut-Straight. „Die Hand habe ich wie ein Donk gespielt“, gab Esfandiari später zu, der sich mit einem Preisgeld von €168.000 bei seinem zweiten EPT-Turnier zufrieden geben musste.

Während es für Pagano auch danach aufwärts ging musste der Russe Valeriy Ilikyan als nächster Spieler dran glauben. In Hand 33 büßte er mit [Ace] [Four] gegen Michael Martin, der [Ace of hearts] [Queen of diamonds] hielt, den Großteil seines Stacks ein und sechs Hände später gab er auch den Rest an den US-Amerikaner ab. Diesmal mit [Ace of clubs] [Queen of clubs] gegen [Ace of diamonds] [King of diamonds] . Das Preisgeld für den 40-Jährigen betrug €253.000.

Danach wurde es ein zähes Ringen um jeden Chip. Die Spieler hatten im Vergleich zu den Blinds große Stacks und es wurden nur wenige Flops gespielt. Luca Pagano hatte in Level 26 (20.000/40.000 Ante 4.000) mit 3,3 Millionen die Chipführung übernommen, dennoch musste er auf Rang sechs seinen Stuhl räumen. Es war Hand 83, die den Anfang vom Ende einläutete. Nach Raise und Re-raise ging Pagano All-in und Max Villemure (Foto mitte links) callte mit [Ace of spades] [King of hearts] . Der PokerStars Pro drehte [Jack of diamonds] [Jack of hearts] um, doch gleich im Flop kam das entscheidende As, das dem 19 Jahre alten Kanadier fast 3,5 Millionen Chips und damit die Führung bescherte.

Max VillemurePagano hielt immer noch 1,5 Millionen, aber nach dem Dinner-Break kam es zur nächsten großen Konfrontation, diesmal mit dem Ungarn Denes Kalo. Kalo hatte geraist und Pagano pushte seine 1,2 Millionen. Diesmal sah er sich mit [Ace of hearts] [Jack of spades] Pocketqueens ausgesetzt und bekam nicht die benötigte Hilfe vom Board. Mit Rang sechs fügte er seinen Turniergewinnen weitere €337.000 hinzu.

Nur wenig später schied auch Michael Martin aus. Martin check-raiste am Flop ( [Six of hearts] [Seven of clubs] [Ten of hearts] ) Glen Chorny, der daraufhin All-in ging. Martin callte sofort zeigte [Queen of clubs] [Ten of diamonds] für Top-Pair, aber Chorny hielt mit Pocketjacks ein Over-Pair. Platz fünf gab es aber bereits stolze €421.00 wert.

Drei Stunden später war dann auch für Isaac Baron Endstation. Vorentscheidend war, wie bei Luca Pagano, eine Hand gegen Max Villemure. Villemure raiste vor dem Flop, Baron re-raiste, Villemure ging All-in und Baron callte. Mit Pocket-Achten lag er deutlich hinten gegen Pocketqueens des Kanadiers, die auch Stand hielten. Zwar konnte Baron seinen 1,1 Millionen noch einmal verdoppeln, doch dann lief er mit [Ace of spades] [Queen of diamonds] gegen die Asse von Chorny. Dennoch war es mit €589.000 das mit Abstand größte Preisgeld für den 20-Jährigen aus Kalifornien.

Am Ende ging es dann ganz schnell, denn gegen den jetzt massiven Chipleader Chorny war kein Kraut gewachsen. Villemure hatte vom Small Blind aufgefüllt, Glen Chorny checkte und bis zur Turncard ( [Ten of hearts] [Ace of diamonds] [Four of spades] [Jack of spades] ) passierte nichts. Am River tauchte [Nine of diamonds] auf und Villemure feuerte 550.000 Chips in die Mitte des Tisches. Chorny raiste seinen Landsmann All-in und dieser callte ohne zu zögern. Im Showdown zeigte Villemure [Queen of hearts] [Eight of hearts] zur Straight, doch Chorny drehte [King of clubs] [Queen of spades] zur höheren Straße auf. Rang drei für den jungen Villemure bedeute ein sattes Preisgeld von €715.000.

Das Heads-up war dann ein ungleiches Duell und dauerte nur zwei Hände. Chorny führte mit über elf Millionen zu 1,3 Millionen von Kalo, gab diesem einen Walk und beendete schließlich in Hand 274 einen langen Finaltag. Kalo ging mit [King of hearts] [Queen of diamonds] All-in und Chorny callte mit [Ace of hearts] [Five of hearts] . Der Flop brachte [Ace of spades] [Queen of spades] [Six of spades] , Turn [Six of diamonds] , River [Ten of diamonds] und der Sieger des Grand Final war gefunden. Runner-up Denes Kalo wird aber ebenfalls als Millionär nach Hause zurückkehren, denn Platz zwei war €1.179.000 wert.