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Abgeordneter will weiterhin im Unterhaus arbeiten

Japanischer Abgeordneter beteuert Unschuld beim Casino-Skandal

Der Casino-Skandal rund um mehrere japanische Abgeordnete ist mittlerweile vor Gericht angekommen. Bei einer Pressekonferenz am Freitag beteuerte Tsukasa Akimoto weiterhin seine Unschuld und streite jegliche Beteiligung ab.

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Der 48-jährige Abgeordnete, der zuletzt zur liberal demokratischen Partei gehörte, habe nach eigenen Angaben einem bestimmten Unternehmen nie einen Gefallen getan. Dass er allerdings von dem chinesischen Unternehmen 500.com zwischen 2017 und 2018 Geld erhalten hat, streitet er nicht ab.

Akimoto will weiterhin im Unterhaus bleiben

Um die 63.000 Euro an Bargeld und anderen Geschenken hat Akimoto vermutlich erhalten. Er selbst gibt an, dass er 16.800 Euro am 1. September 2017 erhielt. Allerdings war das für ihn die Redegebühr für einen Vortrag und er habe nie daran gedacht, dass das Geld als Bestechung betrachtet wird. Das Erhalten von 25.200 Euro in bar am 28. September 2017 bestritt er hingegen. Die bezahlten Reisen nach China und Hokkaido empfindet er nicht als Sonderbehandlung und sein ehemaliger Sekretär habe sich um die Angelegenheit gekümmert.

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Zu dem Zeitpunkt, an dem Akimoto das Geld und die Geschenke erhielt, spielte er eine führende Rolle bei der Legalisierung der Casinos Resorts in Japan. Als Senior Vice Minister im Kabinettsbüro beaufsichtigte er ab September 2017 ein Jahr lang die Initiative. Das chinesische Unternehmen selbst plante nach der Legalisierung eins der geplanten Resorts bauen zu lassen und zeigte großes Interesse an dem Projekt.

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Akimoto ist sich allerdings der Auswirkungen des Skandals bewusst. Schon kurz vor seiner Verhaftung im letzten Dezember trat er aus der Partei aus. Im kommenden März will er jedoch wieder seine Arbeit als Unterhausmitglied wieder aufnehmen. Aktuell möchte er sich allerdings auf seinen Prozess konzentrieren. Er ist dabei der erste aktive Abgeordnete seit einem Jahrzehnt, welcher angeklagt wird. Zu den Anklagepunkten gehört unter anderen Bestechung.

MS

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