Anzeige
HomeNachrichten aus JapanHokkaido wird aus Umweltschutzgründen vorerst kein Casino Resort bauen

Hokkaido hat jedoch weiter Interesse daran, in der Zukunft ein Resort zu bauen

Hokkaido wird aus Umweltschutzgründen vorerst kein Casino Resort bauen

Seit einer Weile ist es in Japan nun erlaubt, Casinos zu eröffnen. Die müssen jedoch erstmal gebaut werden, woran die Regierung bereits arbeitet. Wie der Gouverneur am Freitag bekannt gab, wird es in Hokkaido jedoch vorerst kein Casino geben. Aus Umweltschutzgründen sollen bis auf Weiteres nämlich keine gebaut werden.

Anzeige

Gouverneur Naomichi Suzuki gab am Freitag der Versammlung von Hokkaido die Entscheidung bekannt. Aktuell wollen sie keine sofortigen Angebote zum Bau von Casinos annehmen oder verfolgen. Es gibt bei den Gemeinden noch zu viele Bedenken zu dem Projekt und die Auswirkung auf die Umwelt.

Suzuki sagte dazu, dass eine Anlage, die mit der Natur koexistiert, ein großes Potenzial habe. Es sei jedoch aufgrund des begrenzten Zeitraums zur Auswahl der Standorte durch die Regierung nicht möglich, die Umwelt angemessen zu berücksichtigen. Eine Prüfung der Umweltauswirkungen würde nämlich bald drei Jahre dauern.

Es gab bereits den Plan, das Casino in Tomakomai in der Nähe des New-Chitose-Flughafens zu bauen. Anwohner waren jedoch sehr besorgt, da sie befürchten, dass die Arbeiten sich auf den See Utonai und das nahe gelegene Naturschutzgebiet auswirken. Eine Bürgergruppe reichte bereits eine Petition gegen die Anlage mit 20.000 Unterschriften bei der Stadt ein.

Anzeige

Casino Resorts sollen bereits 2020 die Türen öffnen

Aufgrund der negativen Stimmen führte die Regierung zusätzlich eine Umfrage durch, die sie am Montag veröffentlichte. Laut der Umfrage sind 66 Prozent von ungefähr 700 befragten Personen gegen das Projekt. Neben dem Umweltschutz gaben sie die Sorge vor Spielsucht und den möglichen Misserfolg der Anlage als Grund an. Trotzdem soll die Präfekturregierung laut Suzuki weiter daran arbeiten, sich für ein Casino zu bewerben, da es zur nachhaltigen Entwicklung der Region beitragen kann.

LESEN SIE AUCH:  Japans Regierung will mit Gesichtserkennung Spielsucht eindämmen

Nachdem Hokkaido deutlich macht, dass es in ihrer Präfektur vorerst kein Glücksspiel-Resort gibt, haben die anderen Regionen bessere Chancen auf ein Angebot. Insgesamt sollen drei sogenannte integrierte Resorts in Japan entstehen, die ebenfalls als Hotel und Konferenzzentrum dienen sollen. Die Regierung selbst wird die Standorte aussuchen, die sie aus formellen Anträgen auswählen, die ab Januar 2021 eingereicht werden dürfen.

Mitte 2020 sollen dann die Anlagen bereits eröffnet sein. Sie wollen dabei besonders Orte aussuchen, die für ausländische Touristen attraktiv sind. Das Thema Spielsucht nimmt die Regierung dabei natürlich ernst. Es soll verschiedene Maßnahmen geben, um das Problem einzuschränken.

Im Moment zeigen Yokohama, die Stadt und Präfektur Osaka, die Präfektur Wakayama und die Präfektur Nagasaki Interesse daran, eine der Anlagen bauen zu lassen. Nagoya, Tokyo und die Stadt Chiba zeigen ebenfalls Interesse an den Projekten.

Grundvoraussetzung für die Anträge ist, dass die Lokalregierung ein offenes Ausschreibeverfahren veranstaltet, um einen privatwirtschaftlichen Partner zu finden. Zusätzlich muss das Resort ein Kongresszentrum mit einer Ausstellungsfläche von 60.000 Quadratmetern aufbieten, das Platz für 3.000 Personen bietet. Auch ein Hotel muss Teil der Anlage sein, das ebenfalls eine bestimmte Größe haben muss.

MS

Google News button
Anzeige
Anzeige