Las Vegas: Delle in der Erfolgskurve

Es gibt eine Delle in der Erfolgskurve der Casinos in Las Vegas. Nach Angaben der Glücksspielkontrollbehörde des Staates Nevada ging der Ertrag der Casinobetreiber im Januar um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Diese Zahlen dokumentieren den ersten Einkommensrückgang seit sieben Jahren. Im gesamten Bundesstaat Nevada (u. a. mit den Casinohochburgen Reno und Lake Tahoe) fiel das Ergebnis sogar um fünf Prozent und blieb mit 1,06 Milliarden Dollar gerade so über der Milliardenmarke.

Las Vegas beherbergte 2007 fast 40 Millionen Besucher in der Stadt. Dies bedeutet eine Steigerungsrate von 2,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2006. Nach Aussage der Kongress- und Tourismusverwaltung von Las Vegas gaben die Besucher knapp elf Milliarden Dollar in der Wüstenmetropole aus. Steve Wynn, eines der Urgesteine im Casinogeschäft von Las Vegas, kommentierte den leichten Abschwung bei der Bilanzkonferenz für das vierte Quartal 2007 mit Gelassenheit: „Es wäre ziemlich blauäugig zu glauben, dass wir auf einer Insel der Glückseligen leben, die durch Entwicklungen im Lebensbereich unserer Besucher nicht betroffen werden.“

Im Staat Nevada fielen die Steuereinnahmen aus dem Casinogeschäft im Februar im Vergleich zum Vorjahr von 93 auf 81 Millionen Dollar. „Dies bedeutet einen Rückgang von 12,6 Prozent gegenüber dem Februar 2007″, steht in der Pressemitteilung der Glücksspielbehörde von Nevada.

Trotz dieser schwachen Zahlen gibt es bei einigen Unternehmen allen Grund zur Freude. So gaben jetzt die Verantwortlichen von MGM Mirage ihre Zahlen für das vierte Quartal 2007 bekannt. Bei MGM (dazu gehören Mirage, Mandalay Bay, MGM Grand und das Bellagio) schoss der Nettoverdienst von 201,6 Millionen Dollar 2006 auf 872 Millionen im Folgejahr. Der Grund für die Gewinnexplosion liegt in dem inzwischen profitablen neueröffneten City Center in Las Vegas.