Spielbank Hamburg informiert: Kunst von Công – Casino Esplanade zeigt Fotos wie gemalt

Hamburg, 6. März 2008. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie gemalt. Doch auf den zweiten erschließt sich die Ästhetik subtiler Kunstfotografie: Thái-Công Quách, Konzeptkünstler, Bohemien und internationaler Fotorealist, stellt im Casino Esplanade aus. Seine großformatigen Bilder zeigen Menschen im Schick ihrer Zeit, mal stutzerhaft herausgeputzt wie ein Dandy, mal schnörkellos modern im Style der Zeit. Die Bilder zelebrieren schöne Kleidung und Mode. Wer Schnappschüsse erwartet, wird enttäuscht. „Es ist das Spiel mit den Illusionen, das mich fasziniert“. Die Fotografien sind überlegt komponiert. „Ich will durch Schönheit schockieren“, sagt der Galerist und Fotokünstler im Hamburger Abendblatt. „Das geschulte Sehen, zeitgenössische Fotografie, möchte ich in Hamburg stärker etablieren.“ Thái-Công, der in Hamburg an der Akademie für Modedesign studierte, eröffnete dazu eine eigene Galerie, ganz in weiß.

Die Portraits im Casino folgen somit einer anderen Ästhetik als die Fotoreihe, die Thái-Công berühmt machte: Das Projekt „My parents“. In dieser Bilderserie portraitierte Công seine Eltern, die als Boat People aus Vietnam flohen und in Hamburg ihre neue Heimat fanden. Für die Serie, in der sie Haute Couture präsentierten, erhielt er 2003 in New York den Infinity Award.

Ihn verfolgen die Fragen: Was ist Identität, wie nahe kann Fotografie der Persönlichkeit kommen? Für den Künstler steht fest: „Jedes Foto ist eine Illusion.“ Dafür läßt er seine Einstellung zur Welt, zur Mode und seine Geschichte in seine Werke einfließen.“ Sein Vater besaß in Saigon vier Friseurgeschäfte und ein Unternehmen für Styling-Produkte.