EPT Kopenhagen: Golser auf dem besten Weg

Die dänische Hauptstadt scheint nicht wirklich ein gutes Pflaster für die namhafteren Vertreter der Pokerszene zu sein. An Tag 1b der EPT Scandinavian Open im SAS Radisson Hotel und Casino in Kopenhagen setzte sich das Favoritensterben ungebremst fort. Mussten an Tag 1a Stars wie Gus Hansen, Daniel Negreanu, Annette Obrestad, Betrand Grospellier und Sebastian Ruthenberg den bitteren Weg an die Rails antreten, so erwischte es an Tag 1b mit Katja Thater, Andy Black, Tony G Guoga, William Thorson, Sören Kongsgaard und Tom McEvoy weitere prominente Spieler, denen man zumindest das Überstehen des ersten Turniertages zugetraut hätte.

Es geht aber auch anders: Markus Golser spielt bislang ein ganz hervorragendes Turnier und hat sich mit 54.800 in Chips eine sehr gute Ausgangsposition für Tag 2 erarbeitet. Erwartet gut schlägt sich auch Mike Timex McDonald (Foto rechts), vor Monatsfrist Sieger bei der EPT Dortmund. Im altersgemäßen Ringelpulli sitzt der 18-jährige Kanadier an seinem Tisch (zuzletzt übrigens zusammen mit dem Deutschen Marcel Baran), lässt zuweilen beim Gähnen seine Zahnspange aufblitzen, verzieht ansonsten keine Miene und fügt seinem ohnehin schon respektablen Chipsstapel kontinierlich neue Jetons hinzu. Man könnte ihn tatsächlich für einen Mathestudenten halten (der er ja auch ist…).

Freilich hat Timex auch schon mal das Glück auf seiner Seite: Bei einem Big Blind von 600 Chips und zwei Limpern im Pot erhöhte er auf 2.100 und erhielt vom Button aus ein All-in von seinem Landsmann Russell Carson. McDonald zeigte [Queen of diamonds] [Queen of spades] , sein Gegner drehte [King of diamonds] [King of clubs] um. Das Board brachte [Ace of spades] [Ten of diamonds] [Eight of clubs] [Ten of spades] [Queen of clubs] , Carson musste trotz seiner besseren Starthand aus dem Turnier ausscheiden. Gemeinsam mit seiner Freundin, die sich den Tag über mit der Lektüre von Harry Potter beschäftigt hatte, verließ Carson in Windeseile und sichtlich enttäuscht das Casino. McDonald liegt nun bei ungefähr 32.500 in Chips und damit über dem Durchschnitt.

Einige weitere ausgewählte Chipcounts: Luca Pagano vom Team PokerStars Pro liegt bei 54.000, vor allem, weil er in der allerletzten Hand des Tages mit [Queen] [Queen] ein Set traf und das [Ace] [King] seines Gegners damit crashte. Marcel Baran (Foto links) aus Aschaffenburg steht nach kontinuierlich ruhigem Spiel bei erfreulichen 30.200 Chips. Weniger gut lief es für Matthias Neu aus Frankfurt der mit 6.200 zu den Shortstacks gehört.

Insgesamt haben 88 Spieler Tag 1b überstanden, gemeinsam mit den 82 „Überlebenden“ von Tag 1a gehen diese nun heute in den zweiten Turniertag, der im neunten Level (400/800 Ante 100) fortgesetzt wird. Der Average Chipstack liegt bei kanpp über 27.000 in Chips.

Weitere Bilder zu den ersten beiden Turniertagen in Kopenhagen finder sie in der Gallery.

Link zur Preisgeldverteilung