Nach einem Amoklauf vor zwei Jahren wurde der Betreiber eines Hotels in Las Vegas mit Tausenden von Klagen eingedeckt. Nun fordert das Unternehmen Geld von der Zurich Versicherung. 

Im Oktober 2017 eröffnete ein Amokläufer aus dem 32. Stock des Mandalay Bay Hotels in Las Vegas das Feuer auf Konzertbesucher. Der Angriff forderte 58 Tote und mehr als 850 Verletzte.

Die Opfer werfen auch dem Betreiber des Mandalay Bay, MGM Resorts, vor, nicht genug Sicherheits-Vorkehrungen getroffen zu haben: Dem Schützen war es gelungen, ein ganzes Arsenal von Waffen und Munition in sein Hotelzimmer zu schleusen. 

Vehemente Gegenwehr

Deshalb ist der Hotel- und Kasinobetreiber nun mit mehr als 4'000 Forderungen nach Entschädigung konfrontiert, wie das «Las Vegas Review-Journal» berichtete. Das Unternehmen sieht sich nicht in der Verantwortung und wehrt sich vehement.

Allerdings war MGM laut dem «Review-Journal» davon ausgegangen, für solche Fälle versichert zu sein: Die US-Tochter des grössten Schweizer Versicherers Zurich soll dementsprechend für die Kosten der Verteidigung aufkommen – bloss für allfällige Entschädigungen müsste das Unternehmen selbst geradestehen.

Bringschuld von MGM

Die Zurich sieht sich allerdings ihrerseits nicht in der Pflicht. Deshalb muss MGM eventuell für «viele Millionen Dollar» aufkommen und auch im Prozess gegen die Amok-Opfer Nachteile erleiden, so die US-Zeitung. Auf Anfrage von finews.ch wollte sich der Assekuranzkonzern nicht zum Fall äussern. 

Das Kasino-Unternehmen, das weltweit auch 30 Resorts betreibt, ist im Streit mit Zurich allerdings in der Bringschuld: Die Firma muss beweisen, dass das durch einen Gast verursachte Blutbad nicht unter die Ausschlusskriterien der Versicherungspolice fällt.

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