Ver.di – Schließung des Online-Casinos Wiesbaden

Schließung des Online-Casinos Wiesbaden zum 01.01.08 ist die logische Konsequenz aus dem Glücksspielstaatsvertrag

Der Bundesarbeitskreis Spielbanken der Gewerkschaft Ver.di (ver.di) begrüßt den zum 01.01.2008 in Kraft getretenen Glücksspielstaatsvertrag. „Er ist die einzig logische Konsequenz aus dem Bundesverfassungsgerichtsurteil vom März 2006, wenn die Bundesländer das Glücksspielmonopol in Deutschland erhalten wollen“, so Bernhard Stracke von der Bundeskoordinierung Spielbanken. „Wir begrüßen das Glücksspielmonopol in Deutschland“, so der Gewerkschafter, „es sichert die Arbeitsplätze in den deutschen Spielbanken.“

Die Schließung des Online-Casinos der Wiesbadener Spielbank, das Einzige in Deutschland, zum 01.01.08 durch die Landesregierung von Hessen wird ausdrücklich begrüßt, so Stracke.
Ein Internetangebot im Glücksspielbereich würde den Bestimmungen des Glücksspielstaatsvertrages widersprechen und damit die Aufrechterhaltung des Monopols gefährden.

Rolf Schmid, Vorsitzender des Betriebsrates der Spielbank Wiesbaden und Mitglied des Bundesarbeitskreises Spielbanken, sieht in der jüngsten Entwicklung einen Erfolg der monatelangen „Lobby- und Pressearbeit“.
„Wir wollen“, sagt der Spielbänker, „dass sich die Spielbankbetreiber wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.“ Er meint damit das klassische Lebendspiel, das Automatenspiel und die Events. „Wir haben doch die negativen Auswirkungen des Internetangebots auf unsere Arbeitsplätze hautnah mitbekommen“, so Schmid.

„Schmid muss es wissen, denn er hat als Betriebsratsvorsitzender notwendige Vereinbarungen mit seinem Arbeitgeber schließen und später beobachten müssen, wie diese von der Geschäftsleitung nicht eingehalten wurden“, so Bernhard Stracke.

Die Ansicht einiger Rechtsanwälte, der Glücksspielstaatsvertrag würde gegen EU-Recht verstoßen, wird vom Bundesarbeitskreis nicht so gesehen, so Stracke. Nach Auffassung von ver.di und ihren beratenden Rechtsanwälten kann man den Klagen und den angedrohten Regressansprüchen gelassen entgegen sehen.

V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, Bundeskoordinierung Spielbanken, ver.di Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück,
Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz