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Phil Ivey: keinen Aufschub für die $10 Millionen Zahlung

Schlechte Nachricht für Phil Ivey. Ein Gericht hat entschieden, dass der Poker-Pro die illegitimen Gewinne von mehr als $10 Millionen sofort an das Borgata zurückzahlen muss.

Phil Ivey
© Danny Maxwell

Noch ist das letzte Wort im Rechtsstreit zwischen Phil Ivey und dem Borgata Hotel Casino & Spa in Atlantic City nicht gefallen. Dennoch gibt es keinen weiteren Aufschub für den Megastar. Am Dienstag entschied Richter Noel Hillman, dass Ivey die $10,13 Millionen an Marina District Development, LLC zahlen muss.

Der Streit um die Baccarat-Gewinne wird seit mittlerweile über vier Jahren vor Gericht ausgetragen. Im April 2014 verklagte die Mutterfirma des Borgata Phil Ivey und Cheung Yin „Kelly“ Sun.

Das Duo räumte bei vier Session in 2012 groß ab, verwendete jedoch sogenanntes „Edge Sorting“, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Hierbei werden minimale Fehler im Druck ausgenutzt, um zu erkennen, ob es sich um eine niedrige oder hohe Karte handelt.

Damit die Technik funktioniert, bedarf es allerdings einiger Auflagen. Die Karten dürfen nicht rotiert werden, so dass eine Mischmaschine verwendet werden muss. All diesen Wünschen der high Roller kam man im Borgata nach.

Am Ende waren es jedoch diese Anpassungen, die den Vertrag zwischen beiden Parteien ungültig machten. Noel Hillman entschied im Oktober 2016, dass es zwar kein Betrug ist, jedoch die Gewinne nichtig sind.

Kurz darauf wurde entschieden, dass Ivey und Sun insgesamt $10,13 Millionen zurückzahlen sollen. Um diese Summe wird jedoch weiterhin gestritten. Phil Ivey annoncierte Anfang 2017, dass er in Revision geht.

Da somit noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist, wollte der Poker-Pro die Gewinne für sich behalten. Richtig kompliziert wurde der Fall jedoch dadurch, dass Marina District Development, LLC nicht nur Sun und Ivey verklagten, sondern gleichzeitig auch GEMACO.

Der Kartenhersteller wurde letztendlich als schuldig empfunden. Da jedoch die Abweichungen im Druck innerhalb der Richtlinien waren, musste das Unternehmen nur $26,88 an das Borgata zahlen.

Dieser Richtspruch fiel jedoch erst im März, was bisher verhinderte, dass der Fall abgeschlossen und in Revision gehen kann. Kaum war GEMACO außen vor, meldeten sich Iveys Rechtsvertreter vor Gericht.

Der Poker-Pro sei nicht im Stande diese Summe ohne „deutlichen Schaden“ für seinen Beruf aufzubringen. Da Ivey jedoch in diesem Jahr seine Rückkehr auf die internationale Bühne feierte und unter anderem das $1.000.000 Big Drop spielte, ließ Marina District Development, LLC ebenfalls nicht lange auf sich warten.

Die Kläger beschwerten sich vor Gericht, dass Ivey zahlen kann. Sollte der US-Amerikaner Poker spielen wollen, dann gibt es zahlreiche günstige Angebote, auch im Small Stakes-Bereich. Genau diese Ansicht teilte nun Noel Hillman.


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