MCOP Lido Poker Tournament: Trond Eidsvig krönt seinen Superlauf

Trond Eidsvig hat einen Lauf. Seit dem fünften Platz beim Event der European Poker Tour in Barcelona Anfang September läuft der 22-jährige Norweger sowohl im Cashgame als auch im Turnierzirkus richtig heiß. Erst vor einer Woche saß er auch am Finaltisch der EPT in Dublin und schloss dort als Vierter ab. Den vorläufigen Höhepunkt erreichte Eidsvig aber in der vergangenen Nacht. Wieder nahm er an einem Finaltisch Platz, beim Lido Poker Tournament im Rahmen der Master Classics of Poker im Holland Casino von Amsterdam, doch diesmal gab es einen entscheidenden Unterschied. Denn Eidsvig blieb bis zum bitteren Ende auf seinem Stuhl sitzen und feierte seinen ersten großen Turniersieg, der zudem mit stolzen €620.600 belohnt wurde.

Leicht wurde es dem Norweger allerdings nicht gemacht. Vor allem das Heads-up-Duell mit Michael Martin, das drei Stunden dauerte, zehrte an den Nerven. Immer wieder schien es so, als ob sich Eidsvig einen entscheidenden Vorteil erspielt hätte, doch immer wieder fand sein Gegner aus den USA den Weg zurück ins Spiel. Was mit Hand #124 begonnen hatte, endete dann ziemlich unspektakulär mit Hand #193. Trond raiste um 150.000 und Michael callte. Der Flop brachte [Six of diamonds] [Jack of spades] [Eight of hearts] , beide checkten. Nach der [Five of clubs] am Turn setzte der Norweger weitere 390.000, der US-Amerikaner callte und checkte nach dem [Ace of diamonds] am River. Eidsvig überlegte nicht lange, ging All-in. Martin war gecovert und entschied sich dennoch, in der Hand zu bleiben. Nachdem Eidsvig eine Sechs und eine Acht umgedreht hatte, muckte Michael Martin seine Holecards und der Main Event der Master Classics war entschieden.

Michael MartinInsgesamt sorgte die Action am Finaltisch allerdings für einen würdigen Abschluss dieser Traditionsveranstaltung. Gleich in der fünften Hand kam es zum Schlagabtausch zwischen dem Franzosen Eric Larcheveque mit [Ace of hearts] [Ace of diamonds] und Mickey Norinder aus Schweden, der [Queen of clubs] [Queen of spades] hielt. Der Flop brachte ein weiteres As und damit einen Pot mit 750.000 Chips für Larcheveque. Als erster Spieler musste allerdings der Brite Tony Bloom seinen Stuhl räumen. Short-stacked in das Finale gestartet, traf er mit [Ace of hearts] [Queen of clubs] auf Christian Grundtvigs Pocketkings und bekam keine Hilfe vom Board. Mit Joris Jaspers verabschiedete sich wenig später ein weiterer Shortstack. Mit [Queen of diamonds] [Jack of diamonds] war der Niederländer gegen die Pocketaces von Michael Martin ohne Chance.

In Hand #22 schied mit Christian Grundtvig bereits der dritte Spieler aus. Mit Poketjacks zog der Däne gegen [King of spades] [King of diamonds] von Eidsvig den Kürzeren. Auch bei der nächsten Eliminierung waren die Cowboys im Spiel, diesmal hatte Michael Martin die Ehre ( [King of clubs] [King of spades] ) und callte das All-in vor dem Flop von Eric Larcheveque mit [Ace of hearts] [Queen of clubs] . Ein [King of diamonds] im Flop sorgte für klare Verhältnisse und einen weiteren leeren Stuhl am Finaltisch. Danach gab es nur wenige Flops zu sehen und es musste wieder ein Monster herhalten, um einen weiteren Spieler auszuschalten. Wieder war es Martin, der diesmal aber Asse gedealt bekam und damit einen leichten Call hatte, als Norinder mit 129.000 Chips All-in gegangen war. Norinder drehte [King of spades] [Queen of diamonds] um und auch sein letzter Funken Hoffnung löste sich bereits mit dem Flop ( [Two of spades] [Seven of diamonds] [Ace of diamonds] ) in Luft auf.

Noah BoekenZu den Shortstacks gehörte auch Noah Boeken (Foto links) und über diesen Status kam der Niederländer auch zu keinem Zeitpunkt hinaus. Dennoch „schummelte“ er sich bis auf den vierten Platz vor, ehe er mit [Seven of spades] [Nine of spades] seine letzten Chips in die Mitte warf, von Martin mit [King of clubs] [Nine of hearts] gecallt wurde und ausschied. Der Spieler vom Team PokerStars hatte bereits im zweiten Event der Master Classics Platz zwei belegt und wenige Tage zuvor auch bei der EPT in Dublin gecasht. Zusammen mit Platz vier im Lido Poker Tournament belaufen sich seine Gewinne im Monat November bereits auf €188.356.

Den dritten Platz belegte schließlich mit Tristan McDonald ein weiterer Brite. Seine finalen Holecards waren zwei Siebenen und jetzt raten Sie mal, welche Karten sein Gegner Trond Eidsvig im Showdown zeigte, nachdem es nach Raise und Reraise bereits vor dem Flop zum All-in gekommen war. Pocket-Könige natürlich, und auch diesmal hielten die besseren Startkarten bis zum Ende durch.
Quelle: http://www.intellipoker.com