Casino Esplanade: Hamburger Standesbeamte trauen sich und sagen „Ja“ – zum Spiel

Hamburg, 25. September 2007. Wenn Standesbeamte in ihrem professionellen Leben das Wörtchen „Ja“ hören, geht es meist um eine ernste Sache: Die Ehe. Doch diesmal war das „Ja“ spielerisch gemeint: Der Landesverband der Hamburgischen Standesbeamten traf sich im Casino Esplanade zur Jahreshaupt-versammlung und ihrer Fachtagung. Dabei ging es zunächst um einen Vortrag zum Online-Zeitalter, in das das Personenstandsgesetz von 1876 eintritt. Danach ersetzen elektronische Personenstandsregister die herkömmlichen Personenstandsbücher. Nach der Fachkonferenz wechselten die fast 100 Hamburger Standesbeamten ihr Metier und trauten sich, „Ja“ zum Spiel am Roulettetisch zu sagen.

Das Casino Esplanade war der rechte Ort für eine derartige Veranstaltung. Denn bereits die Spielbank Hamburg wurde an ihrem ehemaligen Standort oft genug genutzt, um von hier aus den Hafen der Ehe anzusteuern. Die frühere Spielbank war eine Außenstelle des Standesamtes. Viele wünschen sich, dass sich auch das neue Casino am Stephansplatz wieder in die Reihe der außergewöhnlichen Orte und Plätze einreiht, wo das Ja-Wort fällt.

Derzeit ist das möglich in Hamburgs einzigem Schloss, im Schloss Bergedorf. Oder in Hagenbecks Tier-park, im Museum für Völkerkunde, im Bürgerhaus Lokstedt oder ganz hanseatisch im Ratsweinkeller des Hamburger Rathauses, auf einem Finkenwerder Hochseekutter, auf Alsterdampfern, Hafenbarkassen oder Ausflugsschiffen der Alster und Elbe. Im Standesamt Jork vor den Toren Hamburgs im Alten Land gab vor kurzem Stefan Raabs Assistent Elton das Ja-Wort. Am 8. Oktober 1776 heiratete hier Gotthold Ephraim Lessing seine Eva König. Und wer wissen will, ob die Sterne zum ewigen Bund günstig stehen, kann das im Hamburger Planetarium tun.