John Juanda: Spiele keine grossen Pots – es sei denn du hast eine Monsterhand

Tipps für die Leser von ISA-CASINOS

Ich bin im Foxwoods Casino und spiele ein USD 2.000 No Limit Hold ‚em Event. Wir haben alle mit USD 3.000 begonnen und ich habe USD 15.000. An meinem Tisch sitzt auch Richard Tatalovitch, ein Spieler mit dem ich schon oftmals gespielt habe.

Ich raise vor dem Flop in der mittleren Position mit K-J offsuited und Richard callt im Big blind. Der Flop zeigt 9-6-4 mit zwei Karos. Richard zögert für einen Moment bevor er checkt und ich wette den Pot. Richard denkt ein wenig und callt. Plötzlich mag ich meine Hand nicht mehr so sehr.

Du kannst dir sicherlich meine Erleichterung vorstellen als J (kein Karo) im Turn aufgedeckt wird. Jetzt habe ich ein Top Pair und einen sehr guten Kicker. Richard wettet wieder.

John JuandaLass mich kurz etwas erwähnen – normalerweise wenn jemand zögert bevor er checkt – ist das ein wesentliche Information. Aber Richard ist ein Meister in der Verzögerung der nächsten Aktion daher habe ich diese Information ignoriert und beim Flop gewettet. Und seine Wette nach dem Turn schaut sehr danach aus als will er das ich erhöhe.

In meinem Kopf kreisen die Gedanken:

Er hat ein Drilling beim Flop getroffen. Das erklärt seinen ruhigen Call – er versucht mich im Spiel zu halten und hofft darauf, dass ich auf den Turn ebenfalls noch einmal wette.

Nein wenn er einen Drilling hätte, hätte er beim Turn gecheckt und gewartet das ich mich dann aufhänge oder das ich noch auf den River etwas bekomme das mir weiter hilft. Er kann keinen Drilling haben.
Die J-Karte hat ihm geholfen. Ich habe keine Karo J Karte. Vielleicht hat er eine Karo-J Karte und er hat auf den Flop gecallt für einen Jack-high flush draw. Wenn das so ist dann habe ich eine gute Kicker Karte in meiner Hand.

Er wettet auf einen Flush oder eine Strasse und hofft das er den Pot schon jetzt einstreichen kann.

Ich überlege mir diese Möglichkeiten und kann zu keiner Schlussfolgerung kommen.

Normalerweise würde ich in dieser Situation einfach callen. Wir beide haben viele Chips und ich will nicht All-in gehen mit nur einem Top Paar. Dann kann ich mich aber erinnern an ein Spiel im Bellagio Casino:
Richard hatte keine gute Phase und beschwerte sich über eine furchtbare Bad Beat Serie. Ich habe ihn checken und callen gesehen mit einem Top Full House weil er Angst hatte das der Gegner Four of a Kind haben könnte. Ein Typ der so Angst for einer Monsterhand hat wird nicht ein Drilling checken und callen im Flop mit noch immer einer Möglichkeit einen Flush zu treffen.

Ich gehe „All-in“

Oops. Das ist jetzt ein ziemlich grosser Pot. Und es ist klar ein Top Par ist wirklich keine Big Hand.

In den vier Jahren seitdem ich mit Richard spiele, habe ich es noch nie gesehen dass er so schnell gecallt hat. Ich verliere gegen seine perfekt gespielten 9-9.

Manchmal vergessen wir alle, dass gute Karten nicht gleichzusetzen sind mit einer Big Hand und das es manchmal schlauer ist konservativer zu spielen bevor man sich schnell selbst aus dem Spiel nimmt. Für Richard – der einen guten Riecher dafür hatte sich einen grossen Pot mit einer Big Hand und Geduld zu sichern – hat es sich ausgezahlt.

John Juanda

Spitzname: „JJ“

  • 3 WSOP-Bracelets
  • 3 „Best All Around Player“-Auszeichnungen
  • 5 WPT-Finaltische

John begann 1996 Turniere zu spielen und gewann die World Poker Open Championship 2001. Im Folgejahr gewann er sein erstes WSOP-Bracelet (im Ace to Five Triple Draw Lowball-Finale), dann gewann er 2003 zwei weitere WSOP-Finale.

2002 wurde John Turnierchampion des Jahres. Er war 2001 und 2002 auf dem zweiten Platz bei der Card Player „Player of the Year“-Bewertung. Er gewann auch drei „Best All Around Player“-Auszeichnungen.
2004 erreichte John 15 Finaltische und wurde Fünfter im 2005 Five-Star World Poker Classic und in der 2005 National Heads-Up Poker Championship. Er nahm fast USD 500.000 aus Monaco mit, als er das Monte Carlo Millions Consolation-Turnier gewann, war Sechster im Monte Carlo Millions-Finale und Zweiter beim „The FullTiltPoker.net Invitational Live from Monte Carlo“.

Vor Kurzem schickte John einige der besten Pokerspieler der Welt heim, darunter Phil Ivey, Barry Greenstein, Jason Gray und Jeff Lisandro, als er das 2006 Aussie Millions Speed Poker Million Dollar Challenge gewann. Er bekam eine Million Australische Dollar, was rund 732.000 USD entspricht.

Erzählen Sie uns Ihre Bad Beats und gewinnen Sie!