Grüne fordern mehr Transparenz für Casino-Gelder

Die volle Offenlegung aller Gelder des Werbefonds zwischen Stadt und Casino fordern die Grünen. Die Kritik sei haltlos, kontert BM Zach.

12,5 Prozent der vom Casino Innsbruck an die Stadt abzuliefernden Vergnügungssteuer fließen in einen eigenen Werbefonds. Damit sollen Projekte finanziert werden, welche der touristischen Entwicklung der Stadt dienen. Fixiert wurde dies in einem Vertrag zwischen Stadt und Casino.

Insgesamt, so die Rechnung der Grünen, seien aus dem Fonds zwischen 2001 und 2006 rund 832.000 Euro ausgeschüttet worden. Darunter der damalige FC-Tirol (72.400 Euro), Laufevents (89.500 Euro), Tanzsommer (21.800 Euro) oder Destinationsmarketing Italien (108.900 Euro).

Grünen-Stadträtin Uschi Schwarzl und GR Gebi Mair bezeichneten die Geldflüsse gestern als „Körberlgeld für die Stadtführung“. Speziell die Förderung des TVB-Destinationsmarketings sei nicht nachvollziehbar.

Fehlen würden bis dato auch die per Vertrag vereinbarten, jährlichen Rechenschaftsberichte, kritisieren die Grünen. Daher wird eine Offenlegung aller Geldflüsse gefordert.

Casino-Direktor Kurt Steger betonte, dass es eine „offene und korrekte Buchhaltung“ gebe: „Wir haben hier keine Geheimnisse.“ Die Grünen hätten bereits Einblick gehabt.

Bürgermeisterin Hilde Zach (FI) wies die Kritik gestern postwendend zurück. Der Vertrag sei „ausgezeichnet“. Vielmehr wolle sie wissen, wer die Stadt wegen der Casino-Tiefgarage bei der EU-Wettbewerbsbehörde angezeigt hat.