Emma Fryer war auf dem Weg zum Turnier : „Poker-Queen“ (42) stirbt bei Nebel-Crash

Rozvadov (Tschechien) – Emma Fryer (42) galt in England als kommender Poker-Star. Doch ihre Karriere endete, noch ehe sie richtig begann. Auf dem Weg zum World Series of Poker Europe in Tschechien krachte ihr Auto in einen Betonpfeiler! Sie starb noch an der Unfallstelle.

Der verhängnisvolle Crash ereignete sich am Samstag vor einer Woche nahe Rozvadov (deutsch: Roßhaupt). Das wurde erst jetzt bekannt. An dem Turnier (3,5 Millionen Euro für den Sieger) nahm u. a. auch Boris Becker teil.

Laut britischen Medien wurde das Fahrzeug von einem befreundeten Poker-Spieler gesteuert. Zum Zeitpunkt des Unfalls habe dichter Nebel geherrscht.

Angeblich soll das Navi der beiden Briten einen Kreisverkehr nicht korrekt angezeigt haben – deshalb raste das Fahrzeug in den Betonpfeiler.

Das berichtet die Nachrichtenseite „Mirror“.

Emma Fryer war auf der Stelle tot, der befreundete Fahrer liegt noch immer schwer verletzt im Krankenhaus.

»Sie war noch nie so glücklich

Sheila Waring (60), die Mutter der Poker-Spielerin, reiste nach dem tödlichen Crash zur Unfallstelle nach Tschechien. Der Zeitung „The Sentinel“ sagte sie: „Es war solch ein Schock, ich kann es noch immer nicht glauben. Es lief alles so gut bei ihr, sie war noch nie so glücklich in ihrem Leben.“

Erst kürzlich hatte ihre älteste Tochter Gemma (20) geheiratet, vergangenen Monat erfuhr Fryer, dass sie demnächst Großmutter wird. Ihr plötzlicher Tod hat die Familie erschüttert.

Ihnen bleibt vorerst nichts weiter, als zu warten, bis der Leichnam nach England überführt wird. Ihre Schwester Liz Carter (32): „Den Fahrer trifft keine Schuld, es war ein tragischer Unfall.“

Hobby zum Beruf gemacht

►Die 42-Jährige hatte bis vor Kurzem noch für einen großen Wettanbieter gearbeitet, jetzt wollte sie sich ihren Traum erfüllen: eine Karriere als professionelle Poker-Spielerin.

Emma Fryer (Spitzname „Poker-Queen“) spielte seit Jahren Poker, das Kartenspiel war ihre große Leidenschaft. Und sie galt als Riesentalent: In den vergangenen Monaten gewann Fryer bei größeren Turnieren in Nottingham und Sheffield. Zuletzt sicherte sie sich ein Preisgeld von umgerechnet mehr als 50 000 Euro.

Sie sei in bestechender Form gewesen und habe sich bei internationalen Turnieren bald einen Namen gemacht, schreibt das Poker-Fachportal „Cardschat“.

Ihre Erfolge blieben nicht unbemerkt. Zuletzt fand sie einen Werbepartner, der es Fryer erlaubte, ihr Hobby fortan professionell auszuüben.

„Alle waren sich sicher, dieses Jahr gelingt ihr beim Poker der Durchbruch“, sagte ihre Schwester Sally Parton (38) laut „The Sentinel“. „Sie war in aller Munde, wie eine Prominente. Zu wissen, was sie so vielen Menschen bedeutet hat, ist ein großer Trost.“

Ihre Tochter Gemma sagte: „Sie wünschte sich für meine Schwester Jessica und mich nichts weiter, als dass wir heiraten und Kinder kriegen. Sie liebte Kinder und war überglücklich, bald Oma zu werden.“

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