Geldtransfers trotz Internetverbot für Online-Casinos in Deutschland

„Konzessionierte Spielbanken machen den Weg frei zu legalem Glücksspiel“

Baden-Baden, 9. November 2017.
„Wenn auf der Basis der Paradise Papers das illegale Glücksspiel in Online-Casinos und damit verbundene Geldtransfers in der Kritik stehen, ist das nur eine Seite der Medaille. Das Spiel im Online-Casino war und ist bis heute illegal, sowohl für Betreiber als auch für Spieler. Finanzdienstleister haben zuletzt immer öfter auf Forderungen von Online-Casinos gegenüber deutschen Spielern verzichtet“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV. Gemäß casinocity.com gibt es weltweit über 3.900 Gambling Sites, fast 500 Online- Casinos sind auch deutschsprachig. „Es ist keine schwarze Liste erforderlich, um zu erkennen, welche Online-Casinos illegal sind. In Deutschland sind es alle. Wer dagegen eine Liste der Spielbanken mit Konzession besitzt, erkennt die Partner im Glücksspiel, die verlässlich und transparent dem geltenden Glücksspielrecht in Deutschland folgen“.

Wulferding nimmt zum einen Bezug auf das Bundesverwaltungsgericht Leipzig. Das hatte Ende Oktober 2017 das Spiel in Online-Casinos für illegal erklärt. Zum anderen verweist er auf veränderte Geschäftsbedingungen des Gelddienstleisters PayPal, der keinen Käuferschutz mehr für Zahlungen an Glücksspiel- und Wettanbieter im Internet bietet. „Bei Geld-Transaktionen können sich Banken wie Spieler auf die deutschen konzessionierten Spielbanken verlassen. Spielbanken sind die Banken an ihrer Seite; sie machen den Weg frei zu legalem Glücksspiel. Sie kommen ihrem öffentlichen Auftrag nach, das Spielbedürfnis in geordnete Bahnen zu lenken und illegales Spiel einzudämmen.“ „Dieser Auftrag wird jedoch von der Realität eingeholt, nicht erst seit den Paradise Papers“, sagt Wulferding. So meldete das Handelsblatt Research Institute des früheren Vorsitzenden des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Bert Rürup, eine „markante Diskrepanz zwischen dem regulierten und nicht-regulierten Marktsegment.“ Dabei legt der nicht-regulierte Markt 2015 weiter zu. Etwa vier Fünftel entfallen auf das Online-Spiel; etwa die Hälfte auf Online-Casinos. In der Studie heißt es: „Insgesamt gehen Schätzungen demnach davon aus, dass mehr als ein Viertel der Erträge sowohl einer direkten Regulierung als auch dem direkten fiskalischen Zugriff entzogen sind.“

Kontakt: Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender DSbV
Werder Straße 4
Villa Schott
76530 Baden-Baden
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Presseinformation des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV