Spielbank Wiesbaden: Pot-Limit – mal was Anderes!

Wiesbaden, den 10.07.07. Unbestritten ist das zur Zeit angesagte Pokerspiel No-Limit Hold’em. Aber wirklich nur No-Limit?

Nein, dachte sich der Wiesbadener Pokerchef Ralf Albert, und fügte in den laufenden Turnierplan für die Montagsturniere der Profis einige Pot-Limit Turniere ein. „Wo ist der Unterschied?“ wird sich der Laie fragen. Nun, während es beim No-Limit jederzeit möglich ist, seinen gesamten Stack in einem Zug in die Mitte zu schieben, kann man beim Pot-Limit maximal die Höhe des aktuellen Pot’s setzen.

Dies ist ein großer taktischer Unterschied und dementsprechend war auch der Verlauf des gestrigen Montagsturniers der Profis anders, als bei No-Limit üblich. 61 Spieler stellten sich der Herausforderung und spielten um ein Preisgeld von 19.800,- (abzüglich 600,- Overall-Wertung).

Vorsichtiger wurde gespielt, oftmals wurde mit nur kleinen Bets zunächst die Lage erkundet, auch, um seinem Gegner nicht den Hebel eines großen Raubes in die Hand zu geben. Trotzdem wurden insgesamt 23 Rebuys getätigt, es fehlte also nicht an Action.

Symptomatisch für den ganzen Abend war, dass die Asse kaum eine Chance hatten.

  • A-A gegen 8-8, das Board brachte den „snowmen“ eine Straße.
  • A-A gegen D-D, der Turn brachte die dritte Dame.
  • A-A nochmals gegen 8-8, hier half der River – Drilling 8.

Es war einfach zum Haare raufen! Hart wurde gekämpft, „Bad-Beats“ der vorgeschilderten Art tapfer weggesteckt, neues Spiel, neues Glück!
Am Final-Table fast nur bekannte Gesichter, darunter auch der Lokal-Matador Peter Gombert, der sich im Laufe des Turniers einer für ihn bitteren, aber richtigen Entscheidung des Pokerchefs beugen musste, was aber der insgesamt guten Stimmung keinen Abbruch tat, obwohl die besagte Entscheidung ihn 4.000 Chips kostete.

Ungefähr 2 Stunden dauerte der Kampf am Final-Table, dann stand der Sieger fest. Herr Murra, der lange Zeit Chipleader war, konnte seinen Lead nicht behaupten und belegte den 3. Platz. Herr Schneider aus Frankreich und der schon erwähnte Wiesbadener Lokal-Matador lieferten sich eine kurze, aber umso erbittertere Schlacht, die am Ende zu Gunsten des Franzosen ausging.

Glückwunsch an alle Gewinner!

Nach harter Schlacht die faire Geste. Der Sieger, Herr Schneider (l.) und der<br>Runner up Herr Gombert.