Nacht der Bad Beats

Wiesbaden, den 29.05.07.
Schon am späten Nachmittag des gestrigen Pfingstmontags hatte sich für das ausverkaufte Montagsturnier der Professionals eine lange Warteliste für eventuelle Nachrücker gebildet. Zahlreiche Teilnehmer und solche, die es gerne auch noch werden wollten, hatten teilweise weite Wege in Kauf genommen, um am gestrigen 500,- € No-Limit Hold’em Turnier in Wiesbaden teilnehmen zu können, trotz (oder gerade wegen?) des ungewöhnlich hohen Buy-Ins. Ein sehr bunt gemischtes Publikum erwartete den Einlauf des Pokerteams um 19.30 Uhr. Viele jüngere Teilnehmer, jede Menge Zuschauer, eine Kulisse, wie sonst nur bei den Rookie-Turnieren.

Doch etwas war anders als sonntags, dienstags und donnerstags: Einige Mitglieder des deutschen Nation Cup Teams waren angereist. Auch zahlreiche über die Region hinaus bekannte Profis waren anwesend. Diese Liga spielt keine Rookie-Turniere.

Die ersten drei Gewinner<br>Herr Schlieger (5.990,-€), Frau Homam (4.100,-€) <br>und Herr Stein (10.080,-€) Neben dem nicht unerheblichen Buy-In war offensichtlich der besondere Kick beim gestrigen Turnier die „Double Chance“ – zum Turnierbeginn erhielten die Teilnehmer zunächst die Hälfte Ihrer 5.000 Chips mit der Option, die zweite Hälfte unabhängig vom persönlichen Chipcount innerhalb der ersten Stunde abrufen zu können.

Der starke Andrang veranlasste die Turnierleitung zu einer Verlängerung der Nachrückzeit, um bei frühzeitig freiwerdenden Plätzen möglichst vielen Nachrückern die Möglichkeit zum nachträglichen Einstieg in das Turnier offerieren zu können. Diese Option konnten dann auch noch fünf Anwärter wahrnehmen, wodurch der Preisgeldpool auf stolze 32.500,- € (!) anschwoll.

Verhalten wurde gespielt, es ging schließlich um viel Geld. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass gute Starthände überproportional häufig nicht zum gewünschten Endergebnis führten. Über das gesamte Turnier zog sich eine blutrote Spur aus Bad Beats. Jeder Ausscheidende wurde aber zum (schwachen) Trost mit großem Beifall vom Tisch verabschiedet.

Nur am Rande sei erwähnt, dass parallel zum Turnier immer alle zur Verfügung stehenden Tische als Cash-Tables bespielt wurden. Auch hier musste streckenweise eine nicht unerhebliche Warteliste abgearbeitet werden.

Schon zu Turnierbeginn war klar, dass es heute eine lange Turniernacht werden würde. Vorausschauend plante daher der Turnierleiter für den Final-Table einen zweiten Dealer ein, um das Tempo des Spiel in dieser Phase nicht unnötig durch Mischpausen belasten zu müssen. Dieser zweite Dealer stand dann ab 01.30 Uhr am Final-Tisch zur Verfügung, wodurch die von den Spielern benötigten Überlegungszeiten einigermaßen kompensiert werden konnten. Nur langsam lichtete sich das Feld, verständlicherweise wurde hier jeder Platz hart verteidigt, war doch der monetäre Unterschied zwischen den einzelnen Sieg-Plätzen bei einem solchen Turnier durchaus gravierend.

Zeitweise drängten sich die Zuschauer dermaßen eng um den Finaltisch, dass dieser abgesperrt werden musste, um den Spielern die ungestörte Fortführung ihres Spiels ermöglichen zu können. Gerade die auswärtigen Turnierteilnehmer genossen zum Teil eine sehr starke Unterstützung durch Ihre Fans. Alle aber verhielten sich super fair, es wurde jedem Spieler der verdiente Respekt und die angemessene sportliche Anerkennung gezollt. Es herrschte eine unglaubliche Atmosphäre im Pokerbereich der ohnehin atmosphärisch verwöhnten Spielbank Wiesbaden. Streckenweise weit über 100 Spielwillige konnten von der Turnierleitung und dem Cash-Game-Manager weitestmöglich zufrieden gestellt werden.

Am Ende waren sich nicht nur die Poker-Stars unter den Teilnehmern einig: „Dieses in jeder Beziehung hochklassige Turnier hat es einmal mehr gezeigt – Wiesbaden ist und bleibt Deutschlands Pokerhauptstadt.“

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