Bigger Than Poker ! – Doyle Brunson

Doyle „Texas Dolly“ Brunson ist einer der bekanntesten Poker Pros überhaupt. Man kann diskutieren, wer der Beste aller Zeiten ist (bzw. war), aber ohne jeden Zweifel ist Doyle Brunson derjenige, der wie kein anderer, Poker so sehr geprägt hat. Nun wurde ihm eine weitere Ehrung zu teil. Nachdem er 1988 in die Hall Of Fame der WSOP aufgenommen wurde, hat HallOfFameMagazine.com ihn nun ebenfalls ihn ihre Reihen der großen Sportler aufgenommen.

Geboren wurde Doyle am 10.August 1933 in Longworth, Texas. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und eigentlich hatte der sportbegeisterte Junge eine Karriere in Aussicht, auf die man heute nicht mehr schließen würde.

Doyle Brunson Brunson war ein talentierter Athlet und begabter Basketballspieler. Durch die Abgeschiedenheit, seiner kleinen Heimatstadt war er gezwungen in die benachbarten Städte zu laufen wenn er, was erleben wollte. So kam es das Er ein begnadeter 1-Meilen-Läufer wurde und auch Erfolg in diesem Sport erzielte. Dennoch war Basketball seien wahre Leidenschaft.

Er spielte sich in das Texas All-State Basketball Team (quasi ein All Star Team von Highschool Spielern aus dem Staate Texas) und auf dem College wurde das Profi Team der Minneapolis Lakers (die Heutigen L.A. Lakers) auf ihn aufmerksam.

Doch ein Unfall sollte ein Ende, vor dem eigentlichen Beginn, bedeuten. Bei einem Sommerjob in einer Gipsfabrik wurde sein Bein zerschmettert. Noch heute begleitet ihn eine Krücke, denn die Verletzung ist nie wirklich ausgeheilt.

Poker hat er schon vor dem Unfall spielen gelernt. Doch mit der Verletzung spielte er häufiger. Er beendete noch seinen Abschluss auf dem College, aber Poker zog ihn immer mehr in seinem Bann.

Mit den Texas Rounders mischte er in den 50er und 60ern die Pokerszene abseits der Casinos auf. In illegalen High Stakes spielen machten er sich zusammen mit anderen bekannten Spielern, wie bspw. Amarillo Slim, einen Namen.

1962 kam ein weiterer Rückschlag für ihn, als ihm Krebs diagnostiziert wurde. Der Arzt gab ihm 3 Monate – heute, circa 45 Jahre später, dass dies ein Bluff war und es Doyle gut daran getan hat, seinen Instinkten zu vertrauen und die Karten nicht wegzuschmeißen.

Sein Weg führte nach Las Vegas, wo er sich schließlich niederließ, um an den Casino Tischen das Geld auf legale Weise zu verdienen.

1976 gewann er zum ersten Mal das Main Event der World Series of Poker. Ein Jahr später machte er seien Titelverteidigung perfekt und kassierte sein 2. Bracelet (in Wirklichkeit sein 4., da 1977 gleich 3 Bracelets an „Texas Dolly“ gingen).

Doyle BrunsonEine Titelverteidigung gelang bisher nur Johnny Chan (`87 und `88) – sieht man davon ab das die ersten zwei Main Events von Johnny Moss gewonnen wurden, das erste aber durch Wahl entscheiden wurde.

Spektakulär auch seine Championship Hände. Beide Male hat er mit einem Full House gegen ein Two Pair gewonnen und beides male hielt er, die eigentlich unspektakuläre Hand, T2.

1977 : Ts2s vs. AsJh (Jesse Alto) – Board AhJsTh 2s Td
1978 : Ts2h vs. 8h5c (Bones Berland) – Board Td8s5h 2c Tc

Nicht umsonst nennt man die Hand T2 „Texas Dolly“.

Aber nicht nur NL Texas Hold `Em beherrscht der Virtuose aus dem Süden der USA. Seine zehn Bracelets (wieder ein Rekord, den er sich mit Johnny Chan und Phil Hellmuth teilt) hat er neben Texas Hold `Em, in Deuce to Seven Draw, Seven Card Stud Split, Seven Card Stud, Seven Card Razz sowie H.O.R.S.E. gewonnen.

Sein tiefes Verständnis für das Spiel an sich zeigte er mit dem 1978 veröffentlichten Buch „Super System“. Mit diversen Coautoren wie u.a. Mike Caro, schrieb er die „Bible of Poker“ die bis heute noch über 10.000 Kopien verkauft – und das pro Monat.

Doyle mischt immer noch die Szene auf. Er ist regelmäßig vertreten bei großen Turnieren, hat einen eigenen Pokerroom und die Highstakes Spiele besucht er immer noch, bzw. veranstaltet diese selbst.
Geschrieben von T.Oelbaum
Quelle: Text und Foto Poker-Academy