Aus römischen Bars sollen die Slotmaschinen verschwinden.

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Rom – "Rom ist nicht Las Vegas": Mit diesem Motto startet Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi eine Kampagne gegen Glücksspiele. Slotmaschinen und Videopoker sollen aus Bars, Trafiken und Einkaufszentren im Stadtzentrum verschwinden. Auch bei Glücksspielhallen wird ab jetzt streng kontrolliert.

"Schluss mit dem Las-Vegas-Stil. Wir haben im Gemeinderat eine Neuregelung für Glücksspielhallen in Rom eingereicht. Ziel ist, die Bürger zu schützen", berichtete Raggi auf Facebook. Spielautomaten dürfen nicht innerhalb von 500 Metern von Schulen, Sportzentren und Kirchen aufgestellt werden. "Wir wollen verhindern, dass sich Minderjährige Glücksspielen nähern", sagte Raggi.

Spielautomaten und sogenannte Videolotterien sollen künftig weder sonntags noch von 10 bis 14 Uhr und von 18 bis 22 Uhr zugänglich sein. Trafiken, die das Verbot ignorieren, droht der Lizenzentzug.

Insgesamt bescheren Glücksspiele dem italienische Staat Einnahmen von 8,8 Mrd. Euro jährlich. Doch die sozialen Kosten der spielsüchtigen Italiener sind hoch. Experten weisen auf die raffinierten Systeme von Slotmaschinen und Videolotterien hin. Die Automaten schütten immer wieder kleinere Gewinne aus. Das führe dazu, dass sich die Menschen lange an den Automaten aufhalten und immer weiterspielen. (APA, 9.11.2016)