Internet-Casino Niedersachsen seit Anfang des Jahres als „Just vor Fun“ am Netz; Jugendschutz nicht vorgesehen, auch Kinder können spielen

Ver.di spricht von einer Verantwortungslosen Aktion der Spielbank Niedersachsen

Obwohl die Ministerpräsidenten im Entwurf zum Staatsvertrages für das Glücksspielwesen in Deutschland vom 14.12.2006 ein Verbot für das Internetglücksspiel vorgesehen haben und auch für Spielbanken keine Ausnahmeregelung vorgesehen haben, ist die Spielbank Niedersachsen seit Anfang des Jahres auf der für das Internetcasino eingerichteten Internetportal Casinoland.de mit einem Internetangebot „Just for Fun“ vertreten. Man kann zwar nur ohne Geld spielen, so Bernhard Stracke von der Bundeskoordinierung Spielbanken von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), aber der noch gesperrte Zugang für das spielen mit Geld ist bereits vorgesehen.

Als Unverantwortlich sieht Stracke das Internetangebot an, das noch nicht einmal auf den Jugendschutz Rücksicht genommen wird, da laut Frau Krüger, Customer Care, Casinoland und Pressesprecherin der Spielbank Niedersachsen ohne Wohnort- und Altersbegrenzung gespielt werden kann. Registrieren kann sich jeder, es wird lediglich eine Empfehlung ausgesprochen, erst ab 18 Jahren zu spielen.

Dafür hat auch Max Fuchs, Mitglied des Bundesarbeitskreises Spielbanken und Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Spielbanken Niedersachsen kein Verständnis mehr.

Da liegt die Vermutung nahe, so Stracke, da sollen selbst Kinder bereits an das Internetspielen gewöhnt werden, obwohl gerade die Ministerpräsidenten vor den großen Gefahren von Internetglücksspielen gewarnt haben.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat sich in ihrer Stellungnahme zum Glücksspielmonopol bekannt und die im Entwurf vorgesehene Ablehnung des Internetglücksspiels ausdrücklich begrüßt, so Stracke.

Um schaden von der Spielbankenbranche abzuwenden fordert Stracke den Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Herrn Wullf und den Betreiber der Spielbank Niedersachsen auf, das Internetglücksspiel unverzüglich einzustellen.

V.i.S.d.P: Bernhard Stracke, Bundeskoordinierung Spielbanken, ver.di Bezirk Rhein-Nahe-Hunsrück, Münsterplatz 2-6, 55116 Mainz
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