Die Börsen sind weitaus gefährlicher als die Casinos!

James Graf, Herausgeber und Verleger des Magazins Casino-Scene Switzerland, in einem Interview mit Reinhold Schmitt, Gründer von www.isa-casinos.de

Reinhold Schmitt ist 53 Jahre alt, verheiratet und Vater von 4 Söhnen. Von Beruf Kaufmann und seit 1998 in den Journalismus gewechselt. Im Februar 1998 gründete er die ISA-CASINOS, die Ihre beiden Hauptprinzipien bereits im Namen trägt: Sie ist eine Internationale Service Agentur für Informationen aus allen Bereichen der Casino- und Spielbankwelt. Oberstes Ziel war es, in erster Linie informieren – und dieses so umfassend, unabhängig und aktuell wie möglich. Gleichzeitig alle deutschsprachigen Spielbanken auf einer Internet Plattform zu vereinigen.
James Graf, Herausgeber und Verleger des Magazins Casino-Scene Switzerland hat dazu Reinhold Schmitt befragt.

James Graf: Wie kommt man dazu ein Internet-Portal für das Geldspiel zu eröffnen? Millionenfach wurde die ISA-CASINOS bereits angeklickt. Kostenlos. Haben Sie als Spieler genug Geld verdient um sich ein solch aufwendiges Hobby leisten zu können?

Reinhold Schmitt: Es war eine Fiktion. Und irgendwo auch die Fantasie, etwas umzusetzen, an das 1996 noch keiner glaubte. Nämlich Casinos auf einer Plattform zu vereinen und dem interessierten Nutzer eine Seite im Internet anzubieten, wo er alle Informationen abrufen kann. Eigentlich war dies nahezu aussichtslos. Doch es reizte mich, die Erfahrungen, die ich selbst in den Casinos weltweit sammelte, einzubringen.

Ich steckte meine ganze Leidenschaft in diesen Traum. Zu sehen, wie das «Baby ISA» heranwuchs und die ersten Erfolgsschritte unternahm, gab stets neue Kräfte. Geldmangel hatte ich immer. So verwendete ich einige Spielgewinne, unter anderem als ich bei den deutschen Pokermeisterschaften, Champion im Texas Holdem wurde. Ich überlebte nur, weil mich einige aus der Spielerszene finanziell unterstützten. Aber die Arbeit lohnte sich und die ISA-CASINOS, schreibt nun schwarze Zahlen.

Zwischenzeitlich ist es ein Familienunternehmen geworden. Mein Sohn, Ulli Schmitt, wurde Inhaber. Ich selbst widme mich dem Journalismus und den Kundenkontakten. Von Anfang an hatte ich mir ein Ziel gesetzt: Das alle Leser und User bei uns alles kostenlos erhalten. Dies trug zum Erfolg der ISA-CASINOS bei.

James Graf: Millionen-ISA-Klicks, das spricht dafür, dass Sie etwas von der Materie verstehen müssen. Wie lernt man das?

Schmitt: Ich bin stets der Ansicht: Ob Croupier, Saalchef oder Direktor, wer nie selbst gespielt hat, egal in welchem Rahmen, kann seine Gäste niemals richtig Verstehen oder Nachfühlen, was in denen vorgeht.
Ich kann es und auf dieses Wissen ist die ISA bei unseren Reportagen, Berichten und Interviews aufgebaut. Der Leser merkt sofort, ob es ein Bericht eines Menschen ist der die andere Seite des Tisches kennt, das – Verlieren und Gewinnen –, oder ob es ein nicht emotionsgeladener Artikel ist, der fade und leer ist. ISA gibt die Realität weiter und dies ein Teil des Erfolgs.

James Graf: Also ehrlich, haben Sie einen Tipp, wie man mit dem Geldspiel schnell reich wird, wie es die Werbung überall verspricht?

Schmitt: Der ehrlichste Tipp ist: Spiele nicht und spare dir das Geld. Wenn du spielst dann gewinnst du nur mit Glück, ganz egal was die Werbung suggeriert. Ohne Fortuna ist jedes Hochglanzpapier und jeder Spruch kalter Kaffee.

James Graf: Oder raten Sie, besser mit Aktien zu spielen?

Schmitt: Mit Aktien zu spielen ist weitaus gefährlicher. Extrem gefährlich. Ich rate jedem, der keine Ahnung von der Materie hat, davon ab.

James Graf: Die Allgemeinheit meint, Glücksspiel und Frauen gehören zusammen. Immerhin weiss man wissenschaftlich, dass beim Black Jack der Adrenalinspiegel am Höchsten ist und Adrenalin ersetzt Viagra. Wie halten Sie es mit dieser Meinung?

Schmitt: Es hat etws an sich, dass Frauen und Glücksspiel zusammen gehören. Beides ergänzt sich, denn mit beiden braucht man ein glückliches Händchen. Und was das Adrenalin betrifft, das durch Black Jack Viagra ersetzen soll, habe ich bisher das falsche Spiel gespielt, da meine Lieblingsspiele Roulette, Poker und Baccara sind. Vielleicht sollte ich mal umdenken.

James Graf: Casino-Eröffnung da, Jackpot-Feier da, der Schmitt ist stets dabei. Reisen Sie gerne? Wie viel geben Sie pro Kalenderjahr für den Sprit aus?

Schmitt: Nun, das sind einige tausende Euro, wenn man rund 40’000 km im Jahr fährt. Da es mir Spass macht geschäftlich auf der ganzen Welt herumzureisen, rechnet es sich aber.

James Graf: Was spielen Sie am Liebsten und weshalb? Was tun Sie, wenn Sie gewinnen?

Schmitt: Poker und Baccara. Jedes Jahr nehme ich mir dazu eine Auszeit in Las Vegas, um an der WSOP mitzuspielen. Dort gewann ich einige Satelites für das $ 10.000-Turnier und erreichte 2001 den Finaltisch im Texas Holdem Limit und wurde Achter. An der Baccara-Weltmeisterschaft in Seefeld wurde ich einmal Dritter. Bevor ich 1996 die ISA-CASINOS gründete, war ich über 20 Jahre lang Spieler. Heute höre ich auf, wenn ich etwas gewonnen habe und freue mich darüber. Früher konnte ich das nicht immer. Aber auch ein Spieler lernt irgendwann, dass gewonnenes Geld das Schönste ist.

James Graf: Und was, wenn Sie verlieren?

Schmitt: Dann sage ich, es war nicht mein Tag.

James Graf: Man sieht Sie bei Casino-Parties meist mit Fliege? Wie viele besitzen Sie davon?

Schmitt: Um ehrlich zu sein, nur drei. Ich hasse Fliegen und Smoking und ziehe Krawatte und Sakko vor.

James Graf: Der Normal-Mensch meint: Wer Glücksspiel sagt, meint Mafia. Wer im Glücksspiel recherchiert wie Sie, der muss zwangsläufig schon Kontakt mit dunklen Typen gehabt haben. Sie auch?

Schmitt: Dies wird zu sehr verallgemeinert. Sicherlich hatte ich beim Recherchieren schon mal ein unwohles Gefühl. Ich ziehe dann meine Konsequenzen und ziehe mich zurück. Dunkle Typen gibt es in jeder Branche, es muss jedoch nicht gleich alles mit der Mafia verglichen werden.

James Graf: Verrückte haben eine Glückszahl und setzen sogar drauf. Sind die echt verrückt? Sie auch?

Schmitt: Ja ich habe eine Glückszahlserie. Das ist das «Zero-Spiel mit der 4 und der 19», und darauf setze ich seit jeher. Ich denke schon, dass ich verrückt bin, zumal ich es fast immer «Paroli» spiele. In der Hoffnung das es bis zum Maximum durchläuft. Einige Male habe ich es geschafft…

James Graf: Stimmt der Spruch: «Nimm nie eine Frau mit ins Casino.»? Wie halten Sie’s?

Reinhold Schmitt Schmitt: (Lacht laut) Nun ja, kommt auf die Umstände an. Wenn ich nur spielen möchte bin ich lieber alleine. Ansonsten bin ich gerne mit einer Frau im Casino unterwegs. Selbst wenn man auch hie und da eine Kleinigkeit verspielt.

James Graf: Wer sind die besseren Spieler, Frauen oder Männer?

Schmitt: Man sagt zwar, dass sich die Frauen besser im Griff haben als die Männer und mit dem Geld vorsichtiger umgehen, aber ob sie deswegen die besseren Spieler sind, wage ich zu bezweifeln. Fakt ist eh: Jeder der gewinnt sagt von sich: «Ich bin ein guter Spieler».

James Graf: Warum spart man wohl ausgerechnet in Schweinen?

Schmitt: Es ist ein altes Glückssymbol und selbst an den Neujahrsfesten gibt es Glücksschweine.

James Graf: Wie viele Sparschweine haben Sie?

Schmitt: Wenn ich tatsächlich nachzähle, habe ich insgesamt fünf Sparschweine und es ist in jedem etwas drin. Wie viel, weiss wohl meine Frau.

James Graf: An was glauben Sie beim Glücksspiel?

Schmitt: Nur an das Glück, und nichts Anderes. Weder an Systeme oder irgendwelchen Wahrsagereien.

James Graf: Sind Sie schon einmal mit Geld in Socken rumgelaufen?

Schmitt: Nein noch nie, wozu habe ich Taschen oder einen Geldbeutel?

James Graf: Sie müssen ja eine Reihe von Tricks wissen im Casino?

Schmitt: Sicherlich gibt es Möglichkeiten und Verhaltensregeln wie man spielen soll in den Casinos. Auf den ISA-CASINOS Seiten gibt es dazu ausführliche Details.
Hält man sich an einige Grundregeln und den Hausvorteil der Casinos, dann kann Regeln nutzen. Beim Black Jack, z.B. würde ich nicht unbedingt gegen eine Sechs, die die Bank offen liegen hat, ziehen. Selbst wenn man nur eine Zwölf hat.
Auch beim Roulette, welches das fairste Glücksspiel der Welt ist, denn hier liegen tatsächlich die Chancen auf einen Gewinn bei über 97 Prozent, sollte man nicht Progressiveren. Das Sicherste ist nach wie vor, auch bei kleinem Verlust aufzuhören, aber auch mit seinem Gewinn nach Hause zu gehen. Denn Fakt ist: Jeder gewinnt an einem Abend ein Spiel, hört er danach auf, ist er ein Gewinner.
Unbedingt abraten kann ich vom Kauf der vielen dubiosen Glücksspielsysteme. Der Gewinner ist immer der Verkäufer und der Käufer zahlt die Zeche. Es wäre kein Glücksspiel, gäbe es einen sicheren Gewinn! Dann würde es längst keine Casinos mehr geben. Nach meiner nunmehr über 32-jährigen Spielerfahrung rate ich:
„Spiele solange es dir Spaß macht und nehme nur so viel Geld mit, was du auch andernorts für einen schönen Abend ausgeben würdest. Dann hast du immer einen besonderen Abend in einem Casino erlebt und bereust es nie.“

James Graf: Spielen Sie Lotto?

Schmitt: Eher selten. Das mache ich ab und an, wie ich gerade Lust und Laune habe.

James Graf: Oder «Mensch ärgere Dich nicht»?

Schmitt: (Lacht) Das habe ich früher tatsächlich gerne gespielt. Und mich immer dann geärgert, wenn ich kurz vor dem Ziel «gekickt» wurde.

James Graf: Die Schweiz wollte die Casinos eigentlich, damit die Spieler nicht mehr im Ausland spielen. Nun hat die Schweiz die Spieler zwar im Land, dafür gehören die meisten Casinos den Ausländern. Der Schweizer macht Witze über die Österreicher. Wer war nun der Cleverere der beiden?

Schmitt: Beide waren auf ihre Art clever. Der Eine, der sich das «Know How» holte und der Andere, der daran mit verdient.

James Graf: Bleiben wir bei ihrem Kerngeschäft. Was hat ISA noch für Pläne?

Schmitt: Wir werden unsere Plattform in allen Bereichen weiter ausbauen und auch dem englischen Markt widmen. Auch mit der Berichterstattung wollen wir weltweit expandieren und die Seiten der ISA-CASINOS für den Nutzer durch Eingliederung neuer Features noch attraktiver gestalten. Geplant sind ein neuer Chat, Foren, Spiele, Umfragen und Vieles mehr. Wir werden Kooperationen eingehen und das Netzwerk weiter globalisieren.
Es gilt noch Vieles zu tun, denn diese Branche ist die Unendlichkeit in seiner Vielfalt und in seinen Möglichkeiten. Wir haben mit unseren Seiten erst an der Spitze des Eisberges gekratzt.

James Graf: Welche Zeitung lesen Sie am Liebsten? Etwa auch die Bild-Zeitung?

Schmitt: Am liebsten die Stuttgarter Nachrichten und die Süddeutsche. Und im Flugzeug die Bild-Zeitung.

James Graf: Schlussfrage: Haben wir Sie mit den Fragen überfordert?

Schmitt: Ich war auf Schlimmeres gefasst. (Schmunzelt)

INTERVIEW JAMES GRAF