Neue Casino Konzessionen: Grand Casino Luzern fühlt sich bedroht

LUZERN – Neue Casino-Betriebe in Zürich oder der Zentralschweiz würden das Grand Casino Luzern in die roten Zahlen rutschen lassen. Indirekt würde damit auch die Feriendestination Luzern geschwächt.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die das Grand Casino Luzern bei BHP Hanser und Partner AG Zürich in Auftrag gegeben hat. Anlass sind mögliche Konzessionsvergaben für Spielbetriebe in Zürich sowie Weggis oder Stans/Buochs.

Gemäss der am Freitag publizierten Studie könnte ein neues B-Casino in der Innerschweiz nur dank des Kernmarktes Luzern überleben. Der Bruttospielertrag des Grand Casino Luzern würde in der Folge von 43 Millionen Franken auf 30 bis 35 Millionen schrumpfen.

Im Falle eines B-Casinos in Zürich müsste Luzern mit weiteren Ertragsausfällen von 3 bis 4 Millionen Franken rechnen. Gäbe es nur in Zürich, nicht aber in der Zentralschweiz ein weiteres Casino, wäre der Ausfall etwa doppelt so hoch.

Die Studie geht davon aus, dass das Grand Casino Luzern bei einer Ertragseinbusse von zehn Prozent nicht mehr rentabel wäre. Umstrukturierungen oder ein Abbau des Rahmenangebots (kulturelle Anlässe, Restauration) würden aber die ganze Destination Luzern treffen.