Sturm auf das Casino in Barcelona

Die Beliebtheit des Casinos Barcelonas als Turnierlocation wirkte sich negativ auf das im letzten Monat dort durchgeführte Turnier aus. Mehr als 100 aus ganz Europa angereiste Spieler mussten enttäuscht feststellen, dass es für die von Ihnen gewünschten Events keine Plätze mehr gab.

Alle 480 Plätze für das Main Event. Die 5.000,– Euro PokerStars, European Poker Tour Compettion, waren bereits fast eine Woche vor dem Start vergeben und auf der Warteliste standen an die 100 Namen. Die einzigste verbleibende Startmöglichkeit war das Super-Sateliteturnier am Tag vor dem Main Event, für das 20 Plätze vergeben worden waren. Doch auch dieses Turnier war hoffnungslos ausgebucht und wies eine Warteliste mit fast 100 Einträge auf.

Unter diesem Ansturm litten auch die Cash Games. Da alle 24 Tische für den Turnierbetrieb vorgesehen waren, konnten sie nicht vor dessen Ende beginnen. Kein Wunder, dass sich auch hier lange Warteschlangen bildeten und manche Spieler bis zu vier Stunden auf einen Platz warten mussten – und häufig mussten sie an anderen Spielen teilnehmen als sie wollten. Nachdem Ihnen klar wurde, dass sie wohl weder am Turnier noch an den Cash Games teilnehmen konnten, verließen viele Spieler Barcelona vorzeitig.

Dass, das 5000,– Euro Event 600 Interessierten anziehen würde, hatte weder das Casino noch EPT-Organisator John Duthie vorhersehen können. Diejenigen, die vorsorglich das Kasino oder John kontaktiert hatten, waren von einem möglichen Ansturm gewarnt worden.

John räumte ein, dass es unglücklich gelaufen sei, schob aber die Schuld auch auf die Spieler.

„Heutzutage empfiehlt es sich im Voraus zu reservieren oder sich wenigstens zu erkundigen, ob es freie Plätze gibt“, erklärt er. „Die Leute können nicht einfach kommen und erwarten, dass sie automatisch einen Platz bekommen. Wir haben von Anfang angesagt, dass es maximal 480 Plätze geben werde. Wenn die Spieler sich nicht danach richten, ist es ihr Problem.“ Er fügte jedoch hinzu, dass bei zukünftigen Events Anstrengungen unternommen würden, Informationen über die verfügbaren Plätze besser in Umlauf zu bringen.