Grand Casino liess sich in die Kochtöpfe gucken

Baden Während der letzten 3 Monate arbeitete die Küchenbrigade des Grand Casino in einem Provisorium. Nun konnte sie in die sanierte Küche umziehen.

Mit der neuen Küche des Grand Casino verändert sich auch die Küchenphilosophie. Die Gäste sollen fortan mit saisonaler Frischküche, die ein mediterranes Flair ausstrahlt, verköstigt werden.

«Unsere Küchenbrigade hat unter erschwerten Bedingungen Überragendes geleistet», lobt Roberto Scheuer, Direktor des Grand Casino Baden. Der gesamte Kochbetrieb des Grand Casino wurde vor drei Monaten in ein Zelt neben dem Restaurant verlegt. Laut Scheuer war es in der Küche im Juli teilweise bis zu 50 Grad Celsius heiss. Im kühlen August musste wiederum der Serviceweg durch ein Gebläse geheizt werden. Obwohl das Angebot auf der Speisekarte während dieser Zeit reduziert war, musste das Restaurant des Grand Casino gegenüber dem Vorjahr keine Umsatzeinbussen verzeichnen. Während zweier Wochen war auch das Restaurant nicht benutzbar, da die Wände frisch gestrichen wurden. Deshalb wurde auf der Terrasse ein weiteres Zelt errichtet, in dem die Gäste Platz nehmen konnten.

Bausubstanz erneuert

Die Küche des Grand Casino Baden ist umfassend erneuert worden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp zwei Millionen Franken. Davon investierte das Grand Casino zwei Drittel in die Sanierung der Gebäudestruktur. Die Bausubstanz war teilweise bis zu 130 Jahre alt und musste dringend erneuert werden. «In den Lagerräumen tropfte es manchmal von der Decke», beschreibt Scheuer die prekäre Situation vor der Sanierung.

Der restliche Drittel wurde in die Infrastruktur der Küche gesteckt. Die Küche ist nun auf dem modernsten Stand. Sie sei reinigungsfreundlich, energiesparend und ermögliche eine schnellere Produktion. «Benötigten wir für das Backen vorher fünf Minuten, dauert es jetzt nur noch zwei Minuten», erläutert Scheuer.

Neue Küchenphilosophie

«Die moderne Küche passt gut zu unserer neuen Küchenphilosophie: Wir bieten saisonale Frischküche mit mediterranem Flair», sagt Food-&-Beverage-Manager Manfred Hofmann. Das Grand Casino habe das Ziel, einfache aber geschmackvolle Gerichte zu kochen. Dadurch verändere sich das Angebot im Vergleich zur Zeit vor dem Umbau. Früher habe das Restaurant auch Klassisches wie etwa Rösti angeboten. Vermehrt werde nun hingegen Pasta auf dem Speiseplan stehen. «Am Mittag kann der Gast neu aus einem festen Angebot kombinieren», sagt Hofmann. Das Angebot ändere sich jeweils nach zwei Monaten. Durch das neue Konzept sei eine konstante Qualität garantiert.

Rund sieben Köche sind abends im Einsatz. Die gesamte Brigade besteht aus 14 Personen. Jeden Tag werden für die Gäste rund 400 Mahlzeiten zubereitet. Nebst dem Restaurant beliefert die Küche auch das Spielcasino und Bankette mit Gerichten.

Tag der offenen Küche

«Die Kundschaft ist gut durchmischt. So trinkt ein junger Erwachsener ein Bier, während ein älterer, eleganter Herr am Tisch neben ihm speist», führt Scheuer aus. Die Stadtprominenz treffe sich hier, aber auch viele ausländische Geschäftsleute seien oft zugegen. Aus diesem Grund führe das Grand Casino nebst einer Speisekarte in Deutsch auch eine in Französisch und Englisch.

Die neue Küche wurde am Mittwoch anlässlich des Tages der offenen Küche in Betrieb genommen. Das Grand Casino Baden bot am Nachmittag der Öffentlichkeit einen Blick in die neuen Küchenräumlichkeiten. Die Gäste konnten Häppchen des neuen Küchenangebotes degustieren. Dazu wurde ein Wein offeriert. Am Abend stieg die «Kitchen Opening Party», bei der sich die rund 250 geladenen Gäste in der für diesen Anlass speziell beleuchteten Küche verlustierten. Neben Badener Prominenz waren auch Lieferanten und Stammgäste geladen.

Eine moderne Küche

Ende Juni begann die vom Generalunternehmen Gianesi und Hofmann geleitete Küchensanierung. Sämtliche Strom-, Wasser- und Kälteleitungen sowie Böden und Lüftungsdecken wurden neu installiert. Die Küche aus Chromstahl entspricht nun den neusten Kenntnissen. So sind unter anderem die Kanten der Ablageflächen abgerundet. Kernstück ist die neue Induktionsherdanlage mit Pastakocher. Zudem wurde eine Stromoptimierungsanlage eingebaut. (emo)
emanuel moya