Jamie bekommt die Hälfte – die andere Hälfte der WSOP Gewinnsumme wird aufgrund einer richterlichen Verfügung vorübergehend eingefroren.

Am Dienstag mussten sich die strittigen Parteien, in der anhaltenden Auseinandersetzung um den WSOP Gewinn von Jamie Gold, mit einer richterlichen Entscheidung auseinandersetzen, nach welcher an Jamie Gold im Moment nur 50% seines WSOP Gewinns ausbezahlt wird.

Es wird erwartet dass der zuständige U.S. Bezirksrichter Roger L. Hunt diese Entscheidung kurzfristig durch seine Unterschrift rechtsgültig machen wird und damit eine Hälfte des WSOP Preisgeldes bis zum endgültigen Abschluss dieses Rechtsstreites, einfriert. Die Entscheidung besagt, dass eine Hälfte des Preisgeldes weiterhin unter Verwaltung des RIO‘s (Las Vegas) bleibt und die andere Hälfte an Jamie Gold ausbezahlt wird. Die Rechtsanwälte von Jamie haben bis zum 15.09 die Möglichkeit, Widerspruch gegen diese Entscheidung einzureichen, es ist aber noch unklar, welche Reaktionen von Jamie Gold’s Seite her, erfolgen werden.

Es fallen dunkele Schatten auf die diesjährige WSOP, welche ansonsten einen hervorragenden Ruf geniesst. Leyser behauptet, dass er im Juli dieses Jahres mit Gold eine Vereinbarung getroffen hätte, nach welcher Gold im Falle eines Gewinns bei dem diesjährigen WSOP Main Event, die Geldsumme unter allen Umständen mit Ihm teilen müsste. Basis für diese Abmachung war eine weitere Abmachung, in welcher Leyser angeblich von Gold den Auftrag erhalten hätte, Prominente für das Hauptevent der WSOP zu rekrutieren, welche dann, während der Teilnahme an der WSOP durch das Tragen von Bodog Wear für den Pokerroom Bodog, gezielte Werbung machen sollten.

Angeblich wurde diese Abmachung schriftlich dokumentiert. Eine gespeicherte SMS könnte in diesem Fall den entscheidenden Beweis liefern. Diese Nachricht, in welcher Gold noch mal zusicherte, dass sein Angebot mit der 50/50 Teilung eines eventuellen Gewinns, weiterhin bestand hätte, wurde wie verlautet am Tag der Austragung des Final Tables, von Leyser empfangen. Wenn sich diese Behauptungen als richtig erweisen würden, hätten die Rechtsvertreter von Gold einige Erklärungsprobleme.

Wenn Gold sich entscheidet die richterliche Entscheidung zu akzeptieren, hat er somit zunächst einmal die Möglichkeit sich die Hälfte seines Gewinns auszahlen zu lassen. Die anderen 6 Millionen Dollar werden dort liegen bleiben, wo sie schon seit Beendigung der WSOP vor knapp einem Monat liegen – im Tresor des RIO‘s.

Gold hatte die Unterstützung (während der WSOP) durch Leyser bereits in mehreren Interviews bestätigt und es scheint so, als wäre es keine Frage ob Leyer etwas bekommen wird – die Frage scheint nur noch zu sein, wie viel Prozent es sein werden.

Da die Mühlen der Justiz sehr langsam mahlen, wird sich dieser Prozess bestimmt noch länger hinziehen.
Vielleicht wird Gold ja bis zur Entscheidung dieser Angelegenheit bereits schon lange als amtierender Champion abgelöst worden sein – wer weiss?

Bleiben Sie am Ball – wir werden Sie über die weiteren Geschehnisse informieren.

Earl Burton & John Caldwell