Poker und kein Ende in der Spielbank Wiesbaden

Wiesbaden, 6. September 2006. Dienstagmittag, 14.30 Uhr an der Rezeption der Spielbank Wiesbaden: Eine Schlange von überwiegend jungen Menschen, zum größten Teil noch im Freizeitlook. Alle wollen sich zum Poker-Turnier am gestrigen Abend anmelden.

Der neue Anmeldemodus ist offensichtlich noch nicht allen bekannt. Man kann sich inzwischen an jedem Kalendertag für alle in den nächsten 7 Tagen stattfindenden Turniere anmelden. Von denen, die es wissen, wird diese Möglichkeit aber bereits gerne genutzt, vor allem auch von denen, die im hinteren Teil der Schlange für das heutige Turnier keinen der heiß begehrten Plätze mehr ergattern konnten.

Als das Turnier am Abend startet, sind die Rookies dann deutlich weniger leger gekleidet als noch am Nachmittag beim Einchecken. Die Kleiderordnung der Spielbank gilt natürlich auch für Pokerspieler. Lediglich die Sonnenbrille, die im Pokerbereich mittlerweile zur Grundausstattung gehört, wird dort von der Spielbank toleriert.

Der Turnierleitung fällt sofort auf, dass es unter den Teilnehmern wieder viele unbekannte Gesichter gibt. Bei den Rookie-Turnieren ein gewohntes Bild. Die Poker-Szene wächst unaufhörlich.

Neben den Turnierspielern ist der Pokerbereich gefüllt mit Zuschauern. Darunter auch viele, die nur zum Cash-Game gekommen sind.

Nach einer Stunde Spielzeit wird der erste Turniertisch aufgelöst, sofort beginnt an dem Tisch das Cash-Game. Dieses Bild wiederholt sich im 30 Minuten Takt. So wie die Turniertische frei werden, finden sich gleich wieder ausreichend Interessenten für Cash-Games.

Das Turnier selbst läuft in gewohnt ruhigen Bahnen, Turnierleiter Andreas Richter hat alles souverän im Griff. So kann sich jeder Spieler ganz auf sein Spiel konzentrieren und um einen Platz am Final-Table fighten. Kurz vor Mitternacht ist es dann so weit, am Final-Table werden noch schnell die Plätze 10 bis 7 freigemacht, die verbleibenden Sechs sind jetzt ihrem Ziel schon sehr nahe, zumindest sind sie schon mal „im Geld“.

Von einem erwähnenswertes Spiel in der Endphase gibt es noch zu berichten: All-In vor dem Flop, der vorgezogene Showdown bringt es mit einem Lächeln der Kontrahenten ans Licht – Pocket 2er gegen Pocket 2er. Das Board kann nicht helfen, der Pot wird geteilt.

Nach knapp zwei Stunden Finaltisch gewinnt Herr Abbonizio (1.570,- EUR), der zum ersten Mal ein Turnier in Wiesbaden spielte, vor Herrn Schäfer (990,- EUR) und Herrn Pullig (680,- EUR).

Für die Turniere der nächsten Tage sind jetzt noch genügend Plätze frei. Wer aber mit seiner Anmeldung bis zum jeweiligen Spieltag wartet, wird dann vielleicht keinen Platz mehr bekommen.