Vorschlag der Gesellschaftlichen Kammer Russlands zu den Spielkasinos

MOSKAU (RIA Novosti). Die Mitglieder der Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation haben vorgeschlagen, Spielkasinos nur in speziellen, von den Ortschaften entfernten Spielzentren zu bauen.

Am Dienstag haben die Mitglieder der Kammer in einer Sitzung der Arbeitsgruppe, die ein gesellschaftliches Gutachten über den Gesetzentwurf „Über die staatliche Regulierung der Tätigkeit bei der Organisation und Durchführung von Glücksspielen und Wetten“ abgeben soll, den Gesetzentwurf erörtert sowie vereinbart, die Ergebnisse des Gutachtens an die Staatsduma zu richten.

„Wir fordern dazu auf, dieses Business als eine besondere Art der Unternehmertätigkeit zu betrachten, es muss offiziell als schädlich und sozial gefährlich bewertet werden. Unser Prinzip ist einfach: Wir finden, dass solche Einrichtungen dort, wo Menschen leben, nicht hingehören“, heißt es im Informationsschreiben der Arbeitsgruppe.

Nach Ansicht der Mitglieder der Gesellschaftlichen Kammer sollten sich Spielkasinos in speziellen Zentren befinden, in einer bestimmten Entfernung von Ortschaften, ähnlich wie in vielen Städten des Auslands.

Die Diskussionsteilnehmer verwiesen auf die Aktualität des Problems des Glücksspiel-Business in Russland.

„Das ist keine Frage der Kultur, das ist eine Krankheit. In den Städten darf es kein Glücksspiel-Business geben“, sagte Karen Schachnasarow, stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Fragen der Entwicklung der Kultur.

Hierbei vertreten einige Mitglieder der Arbeitsgruppe die Auffassung, dass die von der Gesellschaftlichen Kammer vorgeschlagenen Maßnahmen ungenügend sind, dass da viel härter vorgegangen werden muss.

„Ich würde sogar sagen, radikal vorgehen. Praktisch ist es die Gangrän von heute“, sagte Metropolit Feofan, Mitglied der Arbeitsgruppe.

Ihm stimmten viele Diskussionsteilnehmer zu, insbesondere Alexandra Otschirowa, Vorsitzende der Kommission für Fragen der sozialen Entwicklung.

„Ich würde da vielleicht radikaler handeln“, sagte sie und betonte, dass der von der Arbeitsgruppe gefasste Beschluss durchaus vernünftig sei.