Österreicherin auf Platz 3

Ein Artikel von Alex Lauzon

Phil Ivey Jeden Tag beginnt ein neuer Bewerb der World Series of Poker – und täglich gibt es einen neuen stolzen Gewinner eines Bracelets. Endlich, im Event # 12, saßen sich zwei Superstars, Heads-up, gegenüber: Sam Farha und Phil Ivey. Den 15. Bewerb, ausschießlich für Damen, gewann die Amerikanerin Mary Jones. Die zweiunddreißigjährige Österreicherin, Beatrice Stranzinger, erreichte einen beachtlichen 3. Platz.

Event # 10 begann am 5. Juli. 7-Card-Stud, Buy-in $ 1.500, und von 487 Teilnehmern errang David Williams aus Las Vegas den 1. Platz, dotiert mit $ 163.189. Rekordhalter in der Schlacht um Bracelets, Johnny Chan, der, gleichrangig mit Doyle Brunson, bereits über zehn dieser Trophäen verfügt, erreichte Platz 7.

Limit Hold’em war die Disziplin des 11. Bewerbes. Bei einem Buy-in von $ 1.500 fanden sich 701 Teilnehmer, was zu einem Siegerpreis von $ 258.433, den der Kanadier, Bob Chalmers, für sich verbuchen konnte.

Danach folgte Bewerb Nr. 12, Omaha Hi/Lo, $ 5.000, mit 265 Anmeldungen. Nur kurz vor dem Final Table, an 14. Stelle, musste sich Mike Caro, selbsternanntes „Verrücktes Genie“ und Erfolgsbuchautor, verabschieden.

Sam Farha Unter den verbleibenden Spielern stachen drei Namen besonders hervor: Sam Farha, der ursprünglich aus dem Libanon stammende Mulitmillionär, dessen tägliche Ausschläge seiner Bankroll in die Hunderttausende gehen, Phil Ivey, der junge Amerikaner, der als erster Favorit am 28. Juli im Hauptbewerb antreten wird – und Mike Wattel. Experten gaben diesem die höchsten Chancen, nicht nur, weil er die Chipführung inne hatte, sondern insbesondere weil Mike Wattel sich auf Hold’em Hi/Lo spezialisiert hatte und dadurch allen seinen Gegner an Erfahrung überlegen war.

Allerdings, nach einigen Bad Beats verschwand der Chipberg vor Mike Wattel immer mehr, und schließlich wurde er von Sam Farha an 5. Stelle eliminiert.

Und nun kam es zum großen Duell zweier Stars: Phil Ivey, mit leichtem Vorsprung von 800.000 Chips, und Sam Farha, 520.000 Chips.

Mike Caro Phil Iveys Vorsprung sollte jedoch nicht lange anhalten und seine Chancen auf ein sechstes Bracelets schmolzen zusehends dahin. Kurz vor 4 Uhr morgens dominierten schließlich Farhas zwei Paare, Jacks und Siebenen, und dieser errang sein zweites Bracelet, zusammen mit $ 398.560 (kein nennenswerter Betrag für Sam), während Phil Ivey sich mit einem zweiten Platz und $ 219.208 (auch für ihn eine lächerliche Summe) zufrieden geben musste.

Den nächsten Bewerb (# 13), Limit Hold’em, $ 2.500, 1.290 Nennungen, entschied der in Las Vegas residierende italienische Pokerprofi, Max Pescatori, für sich und kassierte $ 682.389.

Event # 14, Hold’em No-Limit, begann mit einer eher niedrigen Nenngebühr von $ 1.000, allerdings mit der Möglichkeit zum Re-Buy, was bei einer Teilnehmerzahl von 752, mit 1.670 Re-Buys, zu einem Preispool von $ 2.317.997 führte. Sieger wurde Pokerprofi Allen Cunningham aus Kalifornien, der, neben $ 625.830, sein viertes WSOP-Bracelet überreicht bekam.

Beatrice Stranzinger, bei ihrem Sieg<br> im Venetian Poker Room Und endlich folgte der, lange erwartete, 15. Bewerb. Hold’em No-Limit, Buy-in $ 1.000, ausschließlich für Damen, was zu beachtlichen 1.128 Nennungen führte. Leider musste sich Filmastar Jennifer Tilly – sie hatte diesen Bewerb im Vorjahr gewonnen – schon zeitig verabschieden. Bis zum 20. Platz hielt sich Anjela Brunson, Schwiegertochter von Doyle.

Zur Gewinnerin des Bracelets und $ 263.094 wurde die Amerikanerin Mary Jones. Einen beachtlichen dritten Platz, dotiert mit $ 71.340, erzielte die Wienerin Beatrice Stranzinger, der schon im April, als Teilnehmerin in einem Invitational Tournament, anlässlich der Eröffnung des Venetian Poker Rooms in Las Vegas, ein Sieg gegen ein Feld mit einigen beängstigenden Opponenten gelungen war. Der Letzte, den sie am Final Table im April eliminieren konnte, war niemand Geringerer als Carlos Mortensen.

Herzlichen Glückwunsch Beatrice – und viel Erfolg im nächsten Turnier!

Der 16. und 17. Bewerb sind gerade im Gange. Ich werde über den Ausgang berichten.

Ihr Alex