Grand Casino Baden behauptet sich in rückläufigem Markt

  • Verbesserung der Profitabilität bei leicht sinkenden Erträgen
  • Dank Marktanteilsgewinn wieder das grösste Casino in der Deutschschweiz
  • Erfolgreiche internationale Expansion: Erteilung der Konzessionen für das Grand Casino Wien und Eröffnung des Casinos im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt

Baden, 28. April 2015 – Die rückläufige Entwicklung des schweizerischen Casinomarktes setzte sich im Jahr 2014 weiter fort. Der Bruttospielertrag (Differenz zwischen den Spieleinsätzen und den ausbezahlten Spielgewinnen) der 21 Schweizer Spielbanken reduzierte sich um 5 . Er betrug 2014 noch CHF 710 Mio. und ist seit 2007 um insgesamt 30 Prozent zurückgegangen. Der damit verbundene Rückgang der Spielbankenabgabe, welche hauptsächlich der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (AHV) zugutekommt, beläuft sich für das Jahr 2014 auf CHF 203 Mio. In diesem schwierigen Marktumfeld und trotz der hohen Konkurrenzdichte im Grossraum Zürich verlor das Grand Casino Baden lediglich 1.9 oder rund CHF 1 Mio. an Bruttospielertrag (BSE). Entsprechend konnte die Stadtcasino Baden Gruppe, zu der auch das Casino Davos gehört, ihren Marktanteil von 9.3 auf 9.6 ausbauen. In der BSE-Rangliste aller schweizerischen Casinos ist das Grand Casino Baden mit diesem Resultat hinter Montreux auf den zweiten Platz vorgestossen – deutlich vor der Zürcher Konkurrenz.

Der konsolidierte Bruttoumsatz der Gruppe sank aufgrund der erwähnten Entwicklung um 3 auf CHF 79.8 Mio. Die Betriebsgewinnmarge von über 8 konnte trotz des leicht gesunkenen Bruttoumsatzes gehalten werden. Der Konzerngewinn nahm aufgrund eines Einmaleffektes um CHF 1.0 Mio. auf CHF 5.0 Mio. zu. Der konsolidierte Reingewinn je Aktie der Stadtcasino Baden AG (Earning per Share) beträgt für das Geschäftsjahr CHF 50.35 (Vorjahr CHF 45.54).

Der Verwaltungsrat beantragt der kommenden Generalversammlung, eine Dividende analog dem Vorjahr von CHF 15.00 je Aktie aus der Reserve aus Kapitaleinlage auszuschütten. Dies entspricht 30 des Konzerngewinns pro Aktie (Vorjahr 33 ). Diese Ausschüttung aus der Reserve aus Kapitaleinlage ist für sämtliche Aktionäre von der eidgenössischen Verrechnungssteuer und für Privatanleger mit Wohnsitz in der Schweiz von der Einkommenssteuer befreit.

Erfolgreiche Expansionsstrategie

Im Juni 2014 gab das Österreichische Finanzministerium bekannt, dass die Stadtcasino Baden AG zusammen mit ihrem Partner, der deutschen Gauselmann-Gruppe, eine Konzession für das Grand Casino Wien erhält. Gemäss Peter Blöchlinger, Präsident des Verwaltungsrates der Stadtcasino Baden AG, dürften neben dem herausragenden Standort des «Palais Schwarzenberg» vor allem die Seriosität und der gute Ruf des Unternehmens und der Geschäftsleitung sowie die Professionalität des Konzessionsgesuchs den Ausschlag gegeben haben. Der momentane Monopolist in Österreich, die Casinos Austria AG, hat gegen den Entscheid Beschwerde eingereicht. Diese liegt momentan beim österreichischen Bundesverwaltungsgericht zur Beurteilung. Die Beschwerde hat bis zum richterlichen Entscheid aufschiebende Wirkung. Detlef Brose, CEO der Stadtcasino Baden Gruppe und des Grand Casino Baden, ist zuversichtlich, dass das Bundesverwaltungsgericht in den nächsten Monaten eine für die Gruppe positive Entscheidung fällen wird. Inzwischen wurden die Ausführungsplanung durch das Architektenteam weitgehend abgeschlossen und über EUR 2 Mio. in Vorarbeiten investiert. Die Stadtcasino Baden Gruppe geht davon aus, dass sich die Gewinne des Grand Casino Wien mittelfristig zu einem wichtigen Ertragspfeiler entwickeln werden.

Nach nur drei Monaten Bauzeit konnte im Dezember 2014 in Leuna-Günthersdorf im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt eines der modernsten Casinos Europas eröffnet werden. Die Stadtcasino Baden Gruppe hält an der Gesellschaft in Sachsen-Anhalt einen Anteil von 25 %.

Wechsel im Präsidium des Verwaltungsrates

Peter Blöchlinger ist seit 1990 Mitglied des Verwaltungsrats der Stadtcasino Baden AG und seit 1996 deren Präsident. Er hat bereits früher auf den Zeitpunkt der Generalversammlung vom 17. Juni 2015 im Trafo Baden seinen Rücktritt angekündigt und wird deshalb nicht mehr als Verwaltungsrat zur Verfügung stehen. Es war massgeblich der Verdienst von Peter Blöchlinger, dass die Gesellschaft in den 90er Jahren vor dem Konkurs gerettet werden konnte und sich danach erfolgreich um die Erteilung einer Konzession für ein Grand Casino in Baden bewarb. Auf der damit geschaffenen wirtschaftlichen Grundlage hat sich die Stadtcasino Baden AG zu einer profitablen Unternehmensgruppe entwickelt.

An der Generalversammlung wird als Nachfolger Jürg Altorfer vorgeschlagen. Er ist seit 2008 Mitglied des Verwaltungsrates der Stadtcasino Baden AG und seit 2012 Verwaltungsratspräsident der Casino Davos AG, sowie Mitglied des Verwaltungsrates der Spielbank Baden AG. Ebenfalls ist er Vorsitzender des Ausschusses Projekte, welcher für die Expansionsprojekte der Gruppe verantwortlich ist. Jürg Altorfer ist Steuerberater und Partner bei ADB Altorfer Duss & Beilstein AG in Zürich.

Herausfordernde Zukunftsperspektiven in der Schweiz

Mit einem geschätzten Schaden von jährlich über CHF 150 Mio. ist die weiterhin stark zunehmende Anzahl illegaler Spielbetriebe in der Schweiz ein Hauptfaktor für den BSE– und Steuersubstrat-Rückgang im hiesigen Casinomarkt. Die geringfügigen Bussen von wenigen Tausend Franken für die kriminellen Betreiber belegen, dass die Schweizer Strafbestimmungen im Zusammenhang mit dem Betrieb illegaler Spielclubs völlig unzureichend sind. Ebenfalls hoch sind die schädlichen Auswirkungen der weiter zunehmenden Konkurrenz durch Online-Casinos im Internet. Diese ausländischen Angebote sind frei zugänglich, obwohl sie in der Schweiz illegal sind. Neben all diesen exogenen Einflüssen trägt jedoch auch die extrem hohe Regulierung der Schweizer Casinos dazu bei, dass wesentliche Marktanteile von den Schweizer Casinos an die ausländische Konkurrenz fliessen, welche nicht oder ungleich schwächer reguliert ist.

Der Bundesrat hat im April 2014 die Vernehmlassung zum Entwurf des neuen Geldspielgesetzes eröffnet. Die Schweizer Casinobranche hat den Vernehmlassungsentwurf geschlossen abgelehnt, da dieser die Wettbewerbsfähigkeit der Spielbanken noch weiter eingeschränkt hätte. Die beabsichtigten Regelungen würden zu einem weiteren erheblichen Rückgang des BSE und damit der Abgaben an die AHV und die Kantone führen.

Mit dem neuen Geldspielgesetz muss die Wettbewerbsfähigkeit der Spielbanken deutlich gestärkt werden, da ansonsten der Anteil der illegalen und schwach kontrollierten Angebote weiter zunimmt. Hierfür sind attraktive und innovationsstarke legale Schweizer Angebote notwendig. Die Stadtcasino Baden Gruppe als eines der bedeutendsten schweizerischen Casino-Unternehmen wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Wirtschaftlichkeit der Schweizer Casinos nicht durch eine übertriebene Regulierung bzw. die ungenügende Verfolgung illegaler Anbieter weiter geschwächt wird.

Der vollständige Geschäftsbericht 2014 der Stadtcasino Baden Gruppe ist auf der Internetseite des Grand Casino Baden unter www.grandcasinobaden.ch/investoren verfügbar.